So schützen Sie Ihre Hände bei der Arbeit in Pflegeberufen: Tipps und Tricks zur optimalen Pflege
Gesundheitsberufe: Wie sich die Haut an den Händen schützen lässt
Wer im medizinischen oder pflegerischen Bereich arbeitet, wäscht, schrubbt und desinfiziert sich täglich bis zu 30 Mal die Hände. Dies dient zwar der Sicherheit und Gesundheit der Patient:innen, strapaziert aber die Hände nachhaltig und kann Erkrankungen wie Ekzeme auslösen. Unsachgemäßes Tragen von Handschuhen kann die Haut zusätzlich belasten. Mit einigen Tipps und Tricks bleiben die Hände hygienisch rein und gesund.
Einmalhandschuhe tragen, aber nicht zu lange
Einmalhandschuhe schaffen eine schützende Barriere und sind ideal für den Einsatz im pflegerischen und medizinischen Bereich geeignet. Allerdings kann das Tragen desselben Paares über lange Zeit ungünstig für die Haut sein, da der natürliche Hautschweiß nicht verdampfen kann. Ein feuchtes Milieu führt zu gereizten, geröteten und trockenen Hautstellen. Daher ist es für das Pflegepersonal wichtig, die Handschuhe nur dann zu tragen, wenn es für die Arbeit am Patienten notwendig ist und an den regelmäßigen Handschuhwechsel zu denken. Ein guter Trick ist, feine Baumwollhandschuhe unter den Einmalhandschuhen zu tragen, da das Material den Schweiß absorbiert. Eine gute Passform in der richtigen Größe ist ebenfalls wichtig, um Reizungen durch Reibung bei zu engen oder zu großen Einmalhandschuhen zu vermeiden.
Hände waschen, aber richtig
Händewaschen ist eine effektive Methode, damit die Hände hygienisch sind. Wichtig ist jedoch, dass man die Hände richtig wäscht. Eine hautfreundliche Seife (pH-Wert um 5,5) ist zu bevorzugen. Antibakterielle Handwaschmittel haben keine Vorteile, können die Haut aber stärker reizen. Neben dem richtigen Waschmittel ist auch die Wassertemperatur von Bedeutung. Heißes Wasser schadet der Haut, da es sie zusätzlich austrocknet. Kalt, lauwarm oder mäßig warm sollte das Wasser beim Händewaschen sein.
Hände abtrocknen, ohne die Haut zu reizen
Nach dem Händewaschen müssen die Hände gründlich abgetrocknet werden, denn verbleibende Restfeuchtigkeit schädigt die Haut. Am hautfreundlichsten klappt das mit einem weichen und saugfähigen Handtuch. Zudem spielt die Technik eine Rolle: Nicht reiben, sondern tupfen sollte man, bis die Hände komplett rocken sind. Auf diese Weise wird die Haut weniger durch Reibung belastet.
Eher Desinfizieren, anstatt die Hände zu waschen
Sofern es geht, sollten die Hände eher mit einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel gereinigt werden als mit Wasser und Seife. Untersuchungen zeigen, dass Handdesinfektionsmittel mit Alkohol die Haut weniger strapazieren als das Händewaschen mit Wasser.
Hände regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgen
Nach jedem Desinfizieren oder Händewaschen müssen die Hände gründlich eingecremt werden. Die Pflegecreme muss neben feuchtigkeitsspendenden Substanzen auch Öle enthalten, damit die Schutzbarriere der Haut aufrecht gehalten wird. Auch am Ende der Schicht ist es empfehlenswert, die Hände gut einzucremen.
Hände täglich auf Hautprobleme prüfen
Seit der Pandemie beobachten Hautärzt:innen ein vermehrtes Auftreten von Hautekzemen. Damit es nicht dazu kommt, sollten kleine Warnsignale der Haut zeitig erkannt und ernst genommen werden. Wer Juckreiz, trockene Haut oder Risse hat, sollte die Handpflege intensivieren und bestenfalls mit den Vorgesetzten vereinbaren, vorübergehend weniger haut-belastende Tätigkeiten zu übernehmen. Auch der Gang in die dermatologische Praxis kann sich lohnen. Denn entwickelt sich eine Hauterkrankung wie beispielsweise etwa Abnutzungsekzem, ist es eine langwierige Angelegenheit, es loszuwerden.
Fazit
Häufiges Händewaschen, langes Handschuhtragen und die falschen Handhygieneprodukte und Gewohnheiten können den Händen richtig zusetzen. Mit den richtigen Tipps und Tricks bleibt die Haut an den Händen bei der Arbeit im pflegerischen und medizinischen Bereich gesund.
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