Kopfschmerzen - Was hat das Wetter damit zu tun?

Kopfschmerzen - Was hat das Wetter damit zu tun?

16.12.2019

Kopfweh - Was hat das Wetter damit zu tun?

Kopfschmerzen gehören zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Neuesten Statistiken zur Folge leiden zwei von drei erwachsenen Menschen zeitweilig oder regelmäßig unter Kopfweh oder Migräne. Somit sind etwa 44 Millionen Menschen betroffen. Männer und Frauen in jedem Lebensalter können einmalig oder dauerhaft von dem Symptom betroffen sein. Die Ausprägungen des Schmerzes sind ebenso unterschiedlich wie die Ursachen. In vielen Fällen ist es nicht möglich, eine eindeutige Ursache zu identifizieren. Es gibt aber auch Erkrankungen, die zu heftigen krampfartigen Schmerzen führen können. Leichte und harmlose Krankheiten wie eine Erkältung können von Schmerzen im Kopf begleitet werden. Nur in seltenen Fällen steckt eine schwere Krankheit dahinter. Die Schmerzen können auf einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder auf einen Hirntumor hinweisen. Und dann gibt es den wetterbedingten Kopfschmerz, hinter dem gar keine Erkrankung steckt.

Arztbesuch ist nicht immer notwendig

Vorübergehendes Kopfweh, das von selbst vergehen und nicht regelmäßig wiederkehrt, sind in aller Regel harmlos. Stress, Aufregung, Ärger, aber auch Ängste oder große Sorgen begünstigen die Schmerzen häufig. Patienten in jedem Lebensalter können auch von einem wetterbedingten Kopfschmerz betroffen sein. Dieses Kopfweh wird von den Patienten sehr stark mit dem Wetter in Verbindung gebracht. Oftmals beginnen die Schmerzen bereits vor der Wetterumstellung und weisen somit auf diese hin. Auch hier ist ein Arztbesuch nicht zwingend notwendig, denn bis auf die Schmerzbehandlung mit Medikamenten kann der Arzt nicht helfen. Frei verkäufliche Medikamente helfen gegen Kopfweh sehr gut. Als wirksam hat sich der Wirkstoff Acetylsalicylsäure erwiesen. Die Medikamente sind in verschiedenen Konzentrationen erhältlich und bieten eine zuverlässige Schmerzlinderung innerhalb eines kurzen Zeitraums. Acetylsalicylsäure kann in Tablettenform oder als Brausetablette eingenommen werden. Vor allem bei sehr starken migräneartigen Kopfschmerzen haben Brausetabletten einen großen Vorteil, denn die Einnahme einer klassischen Tablette wird von den Patienten häufig als unangenehm empfunden. Die Brausetablette gelangt schnell ins Blut und kann helfen, dass sich der Patient kurzfristig wieder besser fühlt.

Maßnahmen gegen wetterbedingte Kopfschmerzen

Patienten, die unter einem wetterbedingten Kopfschmerz leiden, sind häufig sehr feinfühlig. Zu dem Kopfschmerz können weitere Symptome wie Unruhe oder allgemeine Abgeschlagenheit hinzukommen. In der Medizin wird die Erkrankung als Wetterfühligkeit oder Meteorpathie bezeichnet. Die Wetterphänomene, die einen Kopfschmerz oder andere Symptome auslösen können, sind sehr unterschiedlich.

Folgende Wetterphänomene lösen besonders häufig einen Kopfschmerz aus:

* Gewitter
* Föhn
* Hitzewellen
* Luftdruckschwankungen
* Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit

Es scheint mitunter, als brauchen die Patienten gar keinen Wetterbericht. Sie haben den Eindruck, das Wetter fühlen zu können.

Wetterfühligkeit ist in der Medizin unerforscht.

In der Medizin ist das Phänomen der Wetterfühligkeit, das dem Bereich der Meteorotropie zugeordnet wird, bislang noch nicht ausreichend erforscht. Es scheint ein tatsächlicher Zusammenhang zwischen dem Wetterbericht, dem Kopfweh und anderen Symptomen vorzuliegen. Unklar ist bislang, ob das Wetter tatsächlich die Schmerzen auslöst oder ob die Betroffenen glauben, das Wetter würde ihre Gesundheit beeinflussen. In diesem Fall würde es sich nicht um eine organische, sondern um eine psychosomatische Erkrankung handeln. Um abschließend sagen zu können, wie es sich mit der Wetterfühligkeit verhält, sind weitere umfangreiche Studien erforderlich. Bislang ist es nur möglich, die Symptome zu behandeln.

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