MIT AN BORD:  CJD Schule Schlaffhorst-Andersen

MIT AN BORD: CJD Schule Schlaffhorst-Andersen

01.07.2013

Unter der Rubrik „Mit an Bord“ stellen sich unsere Partner vor. Gesundheitsberufe.de sprach mit Frau Dr. med. Antoni Lang, Medizinische Leiterin und Dozentin der CJD Schule Schlaffhorst-Andersen und Autorin des Buches 'Stimme und Atmung'. 

gesundheitsberufe.de: Was zeichnet die CJD Schule Schlaffhorst-Andersen als Unternehmen besonders aus?

Dr. Antoni Lang: Einzigartig ist das von Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen entwickelte ganzheitliche Konzept, das der Ausbildung zugrunde liegt. Das Besondere ist der musische und sprecherzieherische Ausbildungsanteil, der die therapeutische Handlungskompetenz wirkungsvoll bereichert. Die Methoden und Übungen des Konzeptes werden durch intensive Eigenerfahrung im praktischen Erleben an sich selbst, in gegenseitiger Anwendung und durch das Übertragen des Erfahrenen auf Patient/innen von den Studierenden verinnerlicht. Neben der therapeutischen Handlungskompetenz qualifiziert die Berufsausbildung unsere Studierenden auch zur Arbeit mit professionellen Sprechern und Bühnenkünstlern wie Schauspielern, Sängern, Moderatoren und anderen.

Die hohe Qualität der Ausbildung wird unter anderem durch einen außergewöhnliche hohen Lehrer-Schüler-Schlüssel erreicht, der jedem Schüler wöchentlichen Einzelunterricht in den praktischen Fächern ermöglicht.

Die CJD Schule Schlaffhorst-Andersen Bad Nenndorf ist die weltweit einzige Ausbildungsstätte für den Beruf  "Staatlich geprüfte/r Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in". Der Beruf ist von allen Krankenkassen für die Durchführung von Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie zugelassen und damit dem Beruf des Logopäden gleichgestellt. Ein ergänzendes Bachelor-Studium an verschiedenen Hochschulen ist in drei Semestern möglich.

gesundheitsberufe.de: Welche sind die wichtigsten Zahlen und Fakten zu Ihrem Unternehmen?

Dr. Antoni Lang: Bis zu 25 Studierende werden regelmäßig im Februar und August eines Jahres neu aufgenommen. Die 150 Studierenden werden von 40 Lehrkräften in drei Ausbildungsjahren unterrichtet. Davon befindet sich jeweils eine Semestergruppe in externen Praktika. 


Die praktische Schulung der Sing- und Sprechstimme sowie der Klavierunterricht erfolgt jeweils wöchentlich sowohl im Gruppen- als auch im Einzelunterricht. Zur Ausbildungsstätte gehören eine sprachtherapeutische Praxis mit ca. 100 Patient/innen pro Woche sowie das Institut Schlaffhorst-Andersen für Sprech- und Stimmtraining (ISA) mit über 1.000 Veranstaltungs-Teilnehmern pro Jahr. Die Vermittlungsquote unserer Absolventen in eine Anstellung liegt bei nahezu 100%. 

gesundheitsberufe.de: Frau Dr. Lang, Sie haben nach Ihrem Medizinstudium und ihrer ärztlichen Tätigkeit in der Klinik die Ausbildung zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin absolviert. Was war Ihre Motivation für diese Zusatzausbildung? Warum würden Sie heute jungen Menschen diesen Beruf empfehlen?   

Dr. Antoni Lang: Ich wollte noch intensiver und direkter mit den Menschen arbeiten als dies in der ärztlichen Tätigkeit möglich ist. Außerdem habe ich nach einem Beruf gesucht, in dem ich das Heilen mit meinen anderen Leidenschaften, dem Schauspiel und dem Singen, kombinieren konnte.  Ich erinnerte mich dann an meine private Schauspielausbildung in Berlin. Hier hatte ich das Konzept Schlaffhorst-Andersen selbst erlebt, um meine Stimme für die Bühne auszubilden. Die ganzkörperliche und ganzheitliche Herangehensweise war so unmittelbar wirksam und gleichzeitig überraschend regenerativ.

Ich erkundigte mich also nach den Ausbildungsinhalten und war beeindruckt von der Vielfalt der Inhalte, die eine intensive Eigenerfahrung in den praktischen Fächern sowie eine fundierte Grundlage in den wissenschaftlichen Fächern versprachen. Die Idee einer Spezialisierung zur Stimmexpertin sowie das breite Spektrum der Handlungskompetenzen, das sowohl die Verwirklichung in therapeutischen als auch in künstlerischen und pädagogischen Berufsfeldern ermöglicht, hat mich begeistert.

Dies ist nun viele Jahre her, und ich habe diese Entscheidung nie bereut. Nach wie vor bin ich fasziniert von diesem einzigartigen Beruf und von der stimmlichen, beruflichen und persönlichen Entwicklung unserer Studierenden. Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in zu werden kann ich allen jungen Menschen empfehlen, die ihre musischen und therapeutischen Interessen kombinieren möchten, die etwas sinnvolles und zeitgemäßes tun wollen, die gern mit Menschen arbeiten und diesen helfen möchten, gesund zu werden oder zu bleiben und Spaß daran haben, sich selbst und Ihre Patient/innen bei ihrer gesundheitlichen, stimmlichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen.

gesundheitsberufe.de: Welche Empfehlungen haben Sie für Einsteiger in die Gesundheitsbranche? 

Dr. Antoni Lang: Um den Arbeitsbereich zu finden, der am besten zu den eigenen Interessen und Talenten passt, empfehle ich, vor und während der Ausbildung mehrere unterschiedliche Praktika zur Berufsorientierung zu machen. Hier kann man den konkreten Arbeitsalltag und den direkten Kontakt mit Menschen erleben. Man kann ausprobieren, ob man Interesse und Erfüllung darin findet, Menschen dabei zu unterstützen, gesund zu werden. Um professionell und erfolgreich arbeiten und sich langfristig beruflich weiterentwickeln zu können, ist auch die Neugier auf die wissenschaftlichen Hintergründe wichtig, die in Fächern wie Anatomie, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Stimmheilkunde, Neurowissenschaften, Sprachbehinderten-pädagogik, Psychologie etc. gelehrt werden. 

Hier geht es zu den Bildungsangeboten der CJD-Schulen

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