Volkskrankheiten - Das Leiden der Deutschen

Volkskrankheiten - Das Leiden der Deutschen

25.02.2020

Viele Menschen in Deutschland leiden unter Volkskrankheiten, viele sogar auch ohne es zu wissen, doch welche Gefahr geht von diesen Krankheiten aus?

Volkskrankheiten zeichnen sich durch ein überdurchschnittlich hohes Auftreten innerhalb einer Gesellschaft aus. Diese unterscheiden sich jedoch von den Zivilisationskrankheiten, obwohl dies häufig irrtümlicherweise nicht differenziert wird. Zivilisationskrankheiten entstehen häufig durch den Wohlstand einer Gesellschaft, so tritt Diabetes zum Beispiel wesentlich häufiger in reichen Industrieländern auf. Die Zahl dieser Erkrankungen ist in ärmeren Ländern bedeutend geringer. Risikofaktoren, welche zu dem Auftreten einer Krankheit maßgeblich führen können sind unter anderem eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Stress. Diese Zivilisationskrankheiten können sich zu Volkskrankheiten entwickeln, jedoch ist nicht jede Volkskrankheit gleichzeitig eine Zivilisationskrankheit. Zu den Volkskrankheiten zählen unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte sowie chronische Bronchitis.

7 Millionen Menschen haben Diabetes

In Deutschleiden leiden aktuell rund 7 Millionen Menschen unter Diabetes, jedes Jahr kommen 500.000 Neuerkrankte hinzu. Darüber hinaus führt einer erhöhter Blutzuckerspiegel auf Dauer zu einer Schädigung der Gefäße und Organe. Diabetes kann somit zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen und erhöht beispielsweise das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden.

Des Weiteren beeinflussen die oben genannten Erkrankungen ,  Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte und chronische Bronchitis ebenso die Herzgesundheit und können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. In Deutschland ist die häufigste Todesursache eine Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems. Nach Krebserkrankungen sind Atemwegserkrankungen die dritthäufigste Todesursache. Daraus resultiert, dass diese Volkskrankheiten zu einer eingeschränkten Lebenserwartung führen können.

Bluthochdruck - eine unterschätzte Gefahr

Etwa 35 Millionen Menschen in Deutschland weisen einen erhöhten Bluthochdruck auf, viele wissen dies jedoch nicht. Hierbei sind Männer bis zum 60. Lebensjahr häufiger betroffen als Frauen. Die Folgen von Bluthochdruck sind vielfältig. Wird ein erhöhter Blutdruck nicht behandelt und somit nicht gesenkt, kann dies auf Dauer verschiedene Organe schädigen. Durchblutungsstörungen können das Gehirn schädigen und zu einem Schlaganfall führen. Die Herzkranzgefäße können verkalken, infolgedessen können Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder ein Herzinfarkt auftreten. Weiter Folgen sind beispielsweise die Schädigung der Niere.

Blutfette als weiteres Risiko

Ab einem Lebensalter von 40 Jahren weist mehr als jeder zweite in Deutschland erhöhte Blutfettwerte auf. Diese können auch in Folge einer anderen Erkrankung wie beispielsweise Diabetes mellitus oder Bluthochdruck auftreten. Durch erhöhte Blutfettwerte können die Arterien verengt werden, Folgen können schließlich Durchblutungsstörungen in den Beinen, ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sein.

Folgen einer chronischen Bronchitis

Jeder zweite Raucher leidet in Deutschland unter einer chronischen Bronchitis, welche zu einer eingeschränkten Atmungskapazität führen kann. Langfristig kann die Atemnot in alltäglichen Situationen zunehmen, des Weiteren wird der Gasaustausch der Lunge gestört. Dies führt zu einem Sauerstoffmangel in den arteriellen Gefäßen. Es kommt zu Durchblutungs- und Belüftungsstörungen der Lunge, wodurch die rechte Hälfte des Herzes besonders erhöhter Arbeitsbelastung ausgesetzt wird. Kann diese der Leistung nicht mehr standhalten, kann es zu einer Rechtsherzinsuffizienz führen.

Eine besondere Gefahr

All diese Erkrankungen stellen Risikofaktoren für Folgeerkrankungen dar, jedoch sind diese Erkrankungen besonders gefährlich, wenn sie in Kombination auftreten. Ein erhöhter Blutdruck steht häufig auch in Zusammenhang mit erhöhten Blutfettwerten. Dies kann zu Durchblutungsstörungen im Gehirn führen, wodurch die Leistungsfähigkeit des Gehirns nachlässt. Doch auch Folgeerkrankungen wie Demenz können dadurch verursacht werden.

Prävention

Da diese Erkrankungen auch untereinander Risikofaktoren für die anderen Erkrankungen darstellen, sollte frühzeitig gehandelt werden, um langfristige und schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Um das Auftreten dieser Volkskrankheiten zu verhindern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können. Neben einem gesünderen Lebensstil sind vor allem Vorsorgeuntersuchungen von großer Bedeutung, um früh- und rechtzeitig handeln zu können

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