Hochschule Flensburg

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Die FH Flensburg macht ihre Studenten fit für die Zukunft.

Das deutsche Gesundheitswesen befindet sich seit Jahren im Wandel: Das Informationsbedürfnis der Bürger wächst, die technischen Möglichkeiten auch. Schon längst sehen Experten den Gesundheitsmarkt als eine der tragenden Wachstumssäulen von industriellen Volkswirtschaften der Zukunft.

Telemedizinische Projekte wie die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) oder der zeitgleich einzuführenden Health Professional Card (HPC) zeigen, welche Aspekte den Markt aktuell bestimmen. Vernetzung heißt das Stichwort. Ohne IT-Infrastruktur wird der deutsche Gesundheitsmarkt jedoch nicht vernetzbar sein. Da braucht es Fachleute, die den Überblick haben und behalten. Es gilt die Ansprüche von Institutionen wie Krankenhäuser, Arztpraxen und Krankenkassen mit den Bedürfnissen der Patienten und den technologischen Möglichkeiten in zielgerichteten Projekten zu verschmelzen. Unikliniken beispielsweise haben heute bis zu 100 Subsysteme im Einsatz: verschiedene Laborsysteme, Dokumentationssysteme und bildgebende Systeme - sie alle sind meistens nicht miteinander vernetzt.

Die Herausforderung besteht darin, aus der Vielzahl der Daten ein Ganzes zu schaffen. Programmierer und Netzwerker allein stoßen hier an ihre Grenzen. Wissensgebieten wie -Medizinische Informatik- sowie -Medizintechnik- fehlt es u. a. an wirtschaftlichen Komponenten. Und letztlich muss das Ergebnis für das Personal in Krankenhäusern, in Arztpraxen, bei Krankenkassen usw. bedienbar sein. E-Health-Experten können hier Abhilfe schaffen.

In einer gemeinsamen Studie der Fachhochschule Flensburg und Gemini Executive Search wurden Bürger, Industrie, Leistungsanbieter, Verbände und Kostenträger hinsichtlich ihrer Einschätzung der Bedeutung von -E-Health- in den Jahren 2006 bis 2015 befragt. Das Ergebnis: Die Befragten formulierten die Wachstumsaussichten sehr positiv: E-Health wird zu einem Erfolgsfaktor im Gesundheitsmarkt, ja sogar bezogen auf den Standort Deutschland! Das Einsparpotential durch E-Health-Anwendungen wie das eRezept, die einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte (EPA) und ähnliches wird auf sieben Milliarden Euro pro Jahr geschätzt (Boston Consulting Group). Ausreichend Motivation für Unternehmen wie Siemens und Co. eigene E-Health-Units zu eröffnen und auszubauen und das Thema voranzubringen. Beispielsweise in Form von Kooperationen mit der Fachhochschule Flensburg, die als erste Hochschule Deutschlands E-Health-Experten ausbildet und diese fit macht für die vielen Herausforderungen in einer Gesundheitswirtschaft der Zukunft. Studiengangsprecher Professor Dr. Roland Trill: "Ich glaube fest daran, dass über 80 % der Absolventen des E-Health-Studienganges sofort nach ihrem Abschluss den direkten Berufseinstieg schaffen werden. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften dieser Art ist in der Gesundheitswirtschaft enorm."

E-Health-Studiengang in Flensburg

Warum die Fachhochschule Flensburg als erste Hochschule die Initiative ergreift. Flensburg ist eine kleine, ruhige Stadt an der Grenze zu Dänemark und stolz darauf, das wohl schönste Segelrevier Deutschlands direkt vor der Tür zu haben. Ein moderner Campus, Studentenkneipen und ein engagiertes Professorenteam sind für über 6.000 Studenten Grund genug, hier studieren zu wollen.

Was kaum einer weiß: Die Nähe zu Dänemark bringt neben Hotdog und Softeis für die Touristen vor allem Innovationskraft, Austausch und Impulse für die Wirtschaft und Wissenschaft. E-Health beispielsweise wird in Dänemark schon lange nicht mehr diskutiert, sondern konkret gelebt. Das nationale dänische E-Health-Portal sundhed.dk zeigt wie es funktionieren kann. Die Seite ist bereits seit 1993 in Betrieb. Elektronische Patientenakten von rund 1,25 Millionen Versicherten werden dort verwaltet. Angeschlossen an das System sind darüber hinaus insgesamt etwa 3.500 unterschiedliche Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitswesens. Dazu zählen nahezu alle dänischen Krankenhäuser und Kliniken, alle Apotheken, 16 Krankenversicherer sowie über 70 Prozent der Fachärzte und Labore. Über sundhed.dk werden damit 73 Prozent aller Rezepte und 82 Prozent aller Laboruntersuchungen verschickt.

Ganz soweit ist man in Deutschland noch nicht. Die E-Health-Diskussion wird hier gegenwärtig von der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte beherrscht. Flensburg ist eine von acht Testregionen und die Fachhochschule mit ihren IT-Experten ist seit 2002 in das Pilotprojekt der Gesundheitsinitiative Schleswig-Holstein involviert. Professoren und Studenten erhoben projektbegleitend im Rahmen der Evaluationen die Akzeptanz bei Patienten/Bürgern sowie niedergelassenen Ärzten. Spezifische IT-Kompetenz, Fachkompetenz im Bereich Gesundheitswirtschaft und die Nähe zu skandinavischen Vorreiter-Ländern machen die Fachhochschule Flensburg zum idealen Standort für ein ehrgeiziges Ziel: Praxisnahe Experten für den Zukunftsmarkt E-Health auszubilden.

Ort
Kanzleistraße 91-93, 24943 Flensburg
Telefon
+49 +49 (0461) 805-1473
Fax
+49 +49 (0461) 805-1496
URL
http://www.hs-flensburg.de/

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