Krebsvorsorge ernst nehmen

Krebsvorsorge ernst nehmen

21.01.2020

Krebserkrankungen stehen auf der Liste der häufigsten Todesursachen in Deutschland neben den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ganz oben. In den letzten 20 Jahren hat die Medizin im Bereich der Krebsdiagnostik und Krebstherapie große Fortschritte gemacht. Neue Therapien wurden entwickelt. Die Lebenszeit von Patienten, die an Krebs in fortgeschrittenem Stadium erkrankt sind, könnte bei einigen Erkrankungen deutlich verlängert werden. Außerdem sind die Heilungschancen deutlich gestiegen. Bei einigen Krebsarten können die Patienten mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von mehr als 90 Prozent rechnen. Dies gilt auch für eine der häufigsten Krebserkrankungen beim Mann: dem Prostatakrebs.

Hohe Anzahl an Neuerkrankungen beim Prostatakrebs

Mehr als 65.000 Männer erkranken jedes Jahr neu an einem Prostatakrebs. Obwohl die Erkrankung in der Statistik überwiegend Männer im mittleren und höheren Lebensalter trifft, können auch junge Männer von der Erkrankung betroffen sein. Dies ist eine recht neue Erkenntnis. Eindeutige Ursachen, die für die Erkrankung belegt werden können, gibt es nicht. Es besteht eine familiäre Disposition. Aus diesem Grund sollten Männer, in deren Familie ein Mitglied an Prostatakrebs erkrankt ist, ab einem Alter von 40 Jahren zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Bei allen anderen Männern wird die Untersuchung ab einem Alter von 45 Jahren empfohlen.

Gute Heilungschancen bei Früherkennung

Rechtzeitig, erkannt, gilt Prostatakrebs als heilbar. Bei vielen Erkrankten bleiben die Krebszellen über Jahre und Jahrzehnte latent. So gibt es prominente Patienten wie den CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, der seine Erkrankung bereits vor Jahren öffentlich gemacht hat. Es gibt aber auch Todesfälle. Wird der Krebs erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt, können die Ärzte häufig nicht mehr helfen. So verstarb der Sänger und ehemaliger DSDS-Sieger Alphonso Williams kürzlich an einem fortgeschrittenen Prostatakrebs, der offenbar nicht rechtzeitig behandelt wurde.

Männer sollten zur Vorsorge gehen

Die Tücke am Prostatakrebs liegt darin, dass er erst spät Beschwerden bereitet. Solange sich die Krebszellen auf die Prostata konzentrieren, hat der Mann keine Beschwerden. Probleme beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang werden in der Regel nicht mit einer Krebserkrankung in Verbindung gebracht. Kommen Blut im Urin oder starke Rückenschmerzen hinzu, hat der Krebs häufig schon Metastasen gebildet. Damit sinken die Heilungschancen. Somit ist die Vorsorge bei Prostatakrebs sehr wichtig. Sie wird von niedergelassenen Urologen oder qualifizierten Hausärzten durchgeführt. Alternativ können sich Patienten an Fachkliniken wie die ALTA Klinik in Bielefeld wenden und dort eine umfassende Diagnostik vornehmen lassen, Wird der Prostatakrebs im Frühstadium erkannt, liegt die Heilungschance bei weit über 90 Prozent.

Tastuntersuchung und Bestimmung der Blutwerte

Die Vorsorge wird ab dem 45. Lebensjahr von der Krankenkasse bezahlt. Männer, die familiär vorbelastet sind, können sich ab dem 40. Lebensjahr untersuchen lassen. Bei einer Tastuntersuchung, die über den Darm durchgeführt wird, erkennt der Arzt Vergrößerungen der Prostata. Diese können auf eine Krebserkrankung hinweisen, aber auch andere Ursachen haben. Im Blut kann eine Bestimmung des PSH-Wertes vorgenommen werden. Männer mit Prostatakrebs haben einen erhöhten PSH-Wert. In der Diagnose bedeutet die Erhöhung des Wertes aber nicht, dass eine Krebserkrankung vorliegt. Aus diesem Grund sind weitere Untersuchungen und eine eingehende Beratung und Betreuung des Patienten wichtig und notwendig.

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