Medizininformatiker m/w/d

Informationen zu:

Medizininformatiker m/w/d

Auf den Einsatz der Informatik in der Medizin kann heute nicht mehr verzichtet werden. Für jeden behandelnden Arzt einer Krankenstation beispielsweise ist es extrem wichtig, vor einer Operation auf dreidimensionale Darstellungen von Organsystemen oder Computer-Tomographien in einer entsprechend aufbereiteten Datenbank zugreifen zu können. Die Zusammenstellung dieser Daten ist der Job von Medizininformatikern.

Sie sind die Spezialisten für die Entwicklung, Einführung und den Betrieb komplexer Computerverfahren im Gesundheitswesen. Sie entwickeln Programme für medizinische Anwendungen,programmieren medizintechnische Geräte, dokumentieren und archivieren Patienten-, Diagnose- und Therapiedaten und konzipieren die nötigen medizinischen Datenbanken.

Sie entwickeln auch die Informationssysteme für die systematische Verarbeitung jener Informationen, die in der Verwaltung einer Klinik, in betriebsärztlichen Abteilungen, bei der Planung und Durchführung einer Operation oder in anderen medizinischen Bereich anfallen. In den Verwaltungen unterstützen sie die Mitarbeiter bei der Bewältigung der Daten für die korrekte Abrechnung der Material-, Personal-, Klinik- und Arzt-Leistungen. Im Ausbildungsbereich stellen sie Lernsysteme für die angehenden Mediziner zur Verfügung.

 

Empfohlener Abschluss
Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife

 

Ausbildungsdauer
3-4 Jahre
 

Vergütung während der Ausbildung
unvergütet

 

Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf

  • Spezialisierung auf Krankenhausinformationssysteme, medizinische Expertensysteme, medizinische Diagnostik, Operationstechniken, Software für die Krankenhaus- und Praxisverwaltung
  • Spezialisierung auf medizinische Biometrie, bestimmte Designmethoden und -strategien, Dokumenten-Management-Systeme
  • Spezialisierung auf IT-Consulting, Anwenderschulung, Großkundenbetreuung,  Kundenservice oder Vertrieb
  • Master im Bereich Informatik (verschiedene Studiengänge)
  • Forschung und Lehre (Masterabschluss erforderlich)
  • Existenzgründung: Dienstleister (in den Bereichen Krankenhausinformationssysteme, medizinische Datenbanken, Software für Diagnose- und Therapieverfahren), Softwarehaus,  Vertrieb für Hard- und Softwareprodukte

 

Einsatzorte

  • Krankenhäuser
  • spezialisierte Softwarehäuser
  • Pharmaindustrie
  • Hersteller und Anwender von medizintechnischen Geräten
  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen

 

Persönliche Anforderungen im Beruf
Wer an diesem Beruf interessiert ist, sollte sehr gute Leistungen in Mathematik, erste Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Programmiersprachen und Interesse an medizinischen Themen haben. Für die vielfältigen Arbeiten sind vor allem interdisziplinäres Denken, Kommunikationsfähigkeit und Kreativität erforderlich. Organisatorische und planerische Fähigkeiten werden insbesondere dann benötigt, wenn es um die Leitung eines Projekts geht.

 

Das Studium

Das Studium der Medizininformatik wird an Fachhochschulen und Universitäten angeboten. Das Fach kann eigenständig absolviert werden als:

  • Medizinische Informatik
  • Medizininformatik
  • Medizintechnische Informatik

 

Medizintechnik kann auch in Kombination mit einem anderen Fach studiert werden: Medizininformatik und Biomedizintechnik

 

Medizininformatik lässt sich aber auch als Schwerpunkt (z.B. im Rahmen von Informatik-Studiengängen) studieren:

  • Informatik
  • Mikrotechnik und Medizintechnik
  • Wirtschaftsinformatik

 

Empfohlene Literatur

Medizininformatik: Ein Kompendium für Studium und Praxis

Basiswissen Medizinische Software: Aus- und Weiterbildung zum Certified Professional for Medical Software

 

Weiterführende Informationen

 

  • Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V. (BVMI)
  • Berufsverband Selbständige
in der Informatik e. V. 
BVSI
  • Deutsche Gesellschaft für Recht und Informatik e.V
  • Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das 
Gesundheitswesen e.V. VHitG

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