E-Learning trotz Corona erfolgreich

E-Learning trotz Corona erfolgreich

25.07.2022

Die Fort- und Weiterbildung hatte während der Corona-Krise unter Einschränkungen zu leiden: Präsenzschulungen konnten auf- grund von Zugangsbeschränkungen und Abstandsregelungen nicht stattfinden. Dabei war es zum Beispiel in der Anfangsphase wichtig, Hygieneschulungen schnell und effektiv aufzufrischen. Digitalisierung hilft in solchen Krisen, da etwa die Hygieneschulungen automatisch allen Mitarbeitenden zugewiesen werden können – Auflagen wie der Mindestabstand werden automatisch eingehalten, da die Fortbildungen zu Hause absolviert werden können.

Die Vorteile von E-Learning treten aber auch ohne Krise zutage: Einrichtungen ersparen sich sehr viel Zeit, um etwa regelmäßig stattfindende Pflichtfortbildungen immer wieder neu zu organisieren. Und die Mitarbeitenden müssen nicht nach der Frühschicht oder vor der Spätschicht noch zu einer Präsenzschulung erscheinen. Dann ist ein großer Teil der Teilnehmenden oft nicht hundertprozentig aufnahmefähig.

Unternehmen in der Pflege sind oft mit mehreren Standorten dezentral strukturiert. Für die Pflegenden in diesen Unternehmen ist es – bei einem ohnehin anstrengenden Arbeitsalltag – zusätzlicher Aufwand, zu den Fortbildungen anzureisen.

Mit den Lösungen von Relias Learning können die Fortbildungen flexibel absolviert werden – zu einem Zeitpunkt, der besser in den Tagesablauf passt. Das fördert die Konzentrationsfähigkeit und das Erlernte geht nicht verloren.

„Wir hören immer wieder, dass vor allem Mütter mit Kindern diese Flexibilität sehr schätzen. Die Fortbildungen können zum Beispiel abends – nach Abendessen und Gute-Nacht-Geschichte – absolviert werden und werden so als weniger belastend empfunden“, sagt Rosemarie Wirthmüller, Leiterin Vertrieb und Marketing bei Relias Learning.

„Unsere Kurse sind interaktiv und multimedial gestaltet und vermitteln das Wissen basierend auf Situationen aus dem Pflegealltag“, so Wirthmüller weiter. „Der Lernende wird aktiv in die Kurse einbezogen, durch Übungsaufgaben und einen Abschlusstest.“

Mit Präsenzschulungen werden oft nicht alle Mitarbeitenden erreicht. Das kann dann zum Problem werden, wenn es um gesetzlich vorgeschriebene Fortbildungen wie Brandschutz oder Datenschutz geht. Oft sind ohne eine digitale Lösung auch die entsprechenden Nachweise unvollständig oder müssen erst zusammengestellt werden.

Relias Learning: Kurse zur Fälligkeit zugewiesen

Wenn nicht alle Mitarbeitenden mit Präsenzveranstaltungen erreicht werden, führt das zu unterschiedlichen Kenntnissen und damit zu unterschiedlicher Pflegequalität. Das bedeutet potenziell Risiken für Bewohnerinnen und Bewohner bzw. Kunden.

Mit der Relias Lernplattform werden die Kurse mittels definierter Lehrpläne – zum Beispiel für verschiedene Berufsgruppen oder für coronarelevante Schulungen – automatisch zur Fälligkeit den entsprechenden Mitarbeitenden zugewiesen. Das spart den Fortbildungsverantwortlichen sehr viel Zeit und die Teilnahmequoten erreichen schnell 100 Prozent.

Das integrierte Berichtswesen ermöglicht jederzeit einen Überblick über den Lernfortschritt. Wenn der MDK oder die Heimaufsicht ins Haus kommen, ist der entsprechende Bericht schnell zur Hand. Haftungsrisiken werden so reduziert, Arbeitszeit und Nerven entlastet.

Individuelle Inhalte wie Evakuierungspläne, Verfahrensanweisungen, Präsentationen können einfach an die entsprechenden Kurse angehängt oder als eigenständige Module integriert werden. Damit sind alle Inhalte zu einem bestimmten Thema, etwa Brandschutz, zentral an einem Ort zu finden.

Die Lernplattform von Relias Learning ist einfach und intuitiv zu bedienen. Administratoren, Führungskräfte sowie Lernende finden sich schnell zurecht. Anfängliche Bedenken werden meist sehr schnell ausgeräumt. Rosemarie Wirthmüller: „Von einem Kunden wissen wir, wie sich konkret nach Einführung von E-Learning die Pflegequalität verbessert hat. Durch die interaktiven Kurse zu den Expertenstandards hat sich das Pflegeverständnis sowie der Umgang mit Problemen positiv verändert.“

Das Relias E-Learning-System ist eine Cloudanwendung. Das hat den Vorteil, dass keine Installation in der Einrichtung notwendig ist. Mit Internetzugang und einem Browser sind die Lernenden startklar.

Für die Planung und Implementierung der Relias Lernplattform reichen im Normalfall einige wenige Workshops aus. Diese finden online statt. Jeder unserer Kunden bekommt einen Implementierungsberater zur Seite, der kompetent durch diese Phase führt sowie individuelle Anpassungen und Schulungen vornimmt.
Die Einführung eines neuen Systems bedeutet immer eine Veränderung, bei der auch Hürden zu überwinden sind. Relias hat diesbezüglich Erfahrungen aus über 160 Implementierungen in Deutschland und begleitet Sie bei diesem Prozess.

Übrigens erfolgt die Datenverarbeitung in voller Übereinstimmung mit der DSGVO.
„Auch wenn die Themen ,E-Learning‘ und ,Blended Learning‘ angesichts der Corona-Krise in aller Munde sind und die Versäumnisse bei der Digitalisierung von Schulen und Hochschulen zurzeit schmerzlich bewusst werden: Im Schatten des traditionellen Bildungswesens befasst man sich schon seit vielen Jahren mit der Nutzung digitaler Technologien und den Chancen, die sich daraus für Bildungsprozesse ergeben. Heute versucht man allerdings nicht mehr, die gewohnte Präsenzlehre einfach nur elektronisch abzubilden. Vielmehr geht der Trend zu einer konsequenten Nutzung der Vorteile dieser Ansätze.“ Dies schreiben Professor Dr. Martin Knoke und Professorin Dr. Hiltraut Paridon über ihre jeweiligen Hochschulen.

Prof. Knoke ist Studiengangsleiter des Studiengangs Sozialmanagement an der SRH Fernhochschule – The Mobile University, Prof. Paridon ist wissenschaftliche Leiterin des Studiengangs Medizinpädagogik an der SRH Hochschule für Gesundheit.

SRH Mobile University: Möglichkeiten zur Interaktion

Zu den gängigen Komponenten moderner Konzepte gehören eBooks, Online-Bibliotheken, Videos und animierte Erklärfilme, Audio-Podcasts, E-Learning-Aufgaben zur eigenständigen Überprüfung des Lernerfolgs sowie Virtual und Augmented Reality-Anwendungen. Begleitet wird dies durch Kommunikation und Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden über E-Mails, Chatrooms, Foren und Online-Konferenzsysteme.

In integrierten Lernmanagementsystemen (LMS) bündelt man diese Inhalte und Funktionen und kann die Bearbeitungsreihenfolge der Aktivitäten so strukturieren, dass sie den Lernenden optimal führen. Im besten Falle wird das LMS zum „Lernassistenten“, der die Aktivitäten und Erfolge des Lernenden mit dem Verhalten anderer Lernender vergleicht und aus diesen Erfahrungswerten Empfehlungen zum weiteren Vorgehen unterbreitet. Ergänzt wird dies durch „Mobile Learning“, also die Aufbereitung der Lerninhalte für die Nutzung über Tablet und Handy, um eine Bearbeitung des Lernstoffes unterwegs zu ermöglichen. „Der zentrale Vorteil solcher Konzepte besteht in der Orts- und Zeit- unabhängigkeit des Lernens“, so Prof. Dr. Wolfram Behm, E-Learning-Experte der SRH Mobile University, die sich seit über 20 Jahren mit digitalen Lernformen befasst. „Das öffnet Bildung für Menschen, die ihren Zeitplan nicht nach vorgegebenen Stundenplänen richten können. Zum anderen macht es Bildungskonzepte flexibel, was für die Aus- und Weiterbildung interessante Möglichkeiten verspricht.“ Zwar entfällt der tägliche Austausch der Lernenden und Lehrenden vor Ort, dem stehen aber die vielfältigen Möglichkeiten zur aktiven Interaktion und Vernetzung über das Internet und entsprechende Kommunikationssysteme gegenüber. Ein solches Social Learning bietet die Chance, sich zu unterschiedlichen Themen in unterschiedlichen Arbeitsgruppen auszutauschen.

Vorteilhaft ist auch, dass die Lernenden aus vielfältigen medialen Zugängen wählen und selbst entscheiden, welche Lernwerkzeuge ihren Präferenzen und ihrem Lerntyp am besten entsprechen. Zudem können sie ihre Lernzeit effizient nutzen und ihr Lerntempo am individuellen Vorwissen und ihren Kompetenzen ausrichten, ohne – wie im traditionellen Klassenverband erforderlich – auf Nachzügler warten zu müssen. Die Lernenden entwickeln außerdem ihre Medien- und Informations- kompetenz und Fähigkeiten der Selbstorganisation.

Nicht immer aber kann oder will man Lernprozesse allein durch E-Learning begleiten. Neben vollständig virtuellen Veranstaltungen lassen sich teilvirtuelle Blended- Learning-Szenarien realisieren oder die Präsenzlehre lässt sich durch digitale Medien anreichern. Die Übergänge zwischen den Szenarien sind fließend und in allen können die beschriebenen Medien zum Einsatz kommen.

Im berufsbegleitenden Studiengang Medizinpädagogik der SRH Hochschule für Gesundheit zum Beispiel, der Lehrkräfte für das Gesundheitswesen qualifiziert, werde das Anreicherungskonzept seit mehreren Semestern erfolgreich angewendet. Da die beruflichen Schulen wegen ihrer Nähe zum Beschäftigungssystem von der Digitalisierung unmittelbar berührt seien, sollen sie, laut Kultusministerkonferenz, sowohl am Alltagswissen als auch an den an allgemeinbildenden Schulen erworbenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien anknüpfen. An der SRH Hochschule werden daher im Modul „Berufliches Lehren und Lernen“ verschiedene digitale Werkzeuge erprobt. Die Studierenden, die in der Regel bereits als Lehrkräfte tätig sind, haben die Aufgabe, ein digitales Werkzeug auszuwählen und dann mit Hilfe einer didaktischen Analyse einen konkreten Einsatz zu planen und diesen im eigenen Unterricht durchzuführen. Anschließend sollen sie den Einsatz mit den Kommilitonen und Kommilitoninnen praktisch ausprobieren.

So trainieren die Studierenden den Einsatz interaktiver Lernsysteme, die sich in (teil-)virtuelle Lernszenarien integrieren lassen. Die Nutzung interaktiver Werkzeuge ist bedeutsam, um die Handlungskompetenz zu fördern und nicht allein auf Wissenserwerb zu setzen. So lässt sich die Kompetenzorientierung auch digital in der Weiterbildung im Bereich Pflege umsetzen.“

BaWiG: akademisches Gesamtkonzept

„Die BaWiG Bildungsakademie und Wissenschaft im Gesundheitswesen gehört für die außerklinische Intensivpflege zu den führenden Bildungsanbietern. Jährlich werden über 2.500 Pflegekräfte in Beatmungs- und Intensivpflege, Wachkoma sowie Pflegemanagement, Praxisanleitung oder Pflegedienstleitung geschult.“ Für die Akademie hat Geschäftsführer Prof Dr. Wolfram Schottler ein Bildungskonzept entwickelt, das vier inhaltliche Qualifikationsziele verbindet: „Mit wissenschaftlichem und fachlichem Anspruch verbinden wir 1. hohes Expertenwissen im Gesundheitswesen, 2. Praxisanschauung und die Möglichkeit zur Einübung eigener Handlungskompetenz für die Pflege, 3. Theorie-Praxis-Transfer des Lernstoffs mit den eigenen beruflichen Anforderungen zur Reflexion organisatorischer Verbesserungen und Innovationen im künftigen Aufgabengebiet und 4. persönliche und soziale Eigenschaften in Psychologie, Kommunikation und Führung.“

Daneben kommen noch organisatorische Anforderungen, da die Mehrzahl der Studierenden im Pflegeberuf stehe und zum Dienstplan passende Kurszeiten oder Erreichbarkeit des Weiterbildungsangebots wünsche. „Die Qualität der Lehre zeigt sich dann“, so die fachliche Leiterin Anika Lange, „wenn alle Bedingungen erfüllt werden. Die Teilnehmer stehen unter Erfolgsdruck und sind unterschiedlich in Vorbildung und Lerngeschwindigkeit. Billigkurse, die nur der formalen Erfüllung von Pflichtzeiten dienen, kommen dem nicht nach und schaden letztlich den zu pflegenden Menschen. Für gute Weiterbildung entscheidend ist der Learning-Outcome, der tatsächliche Kompetenzerwerb für die persönliche Entwicklung und angestrebten beruflichen Aufgaben des Kursabsolventen.“

Den Spagat zwischen organisatorischen und didaktischen Anforderungen schaffe die BaWiG mit ihrer Blended-Learning-Konzeption, die klassische und digitale Veranstaltungsformen optimiert einsetzt:

  1. „ In klassischem Unterricht wird in Seminargruppen bis max. 25 Teilnehmer aktuelles Fachwissen vermittelt und in Interaktion werden an konkreten Fallbeispielen Problemlösungsstrategien diskutiert und entwickelt. Der methodische Ansatz ist hier eine partizipative Kompetenzentwicklung mittels konstruktivistischer Didaktik.
  2. Praxisanwendungen schulen Fähigkeiten und Fertigkeiten anhand von Notfallszenarien, Rollenspielen an Geräten oder in Skillslabs.
  3. E-Learning gibt es als digitales Lerntool zur asynchronen Bearbeitung von ergänzendem Stoff, gestellten Aufgaben und Kompetenzprüfungen. Die einfach zu bedienende Plattform kann bei freier Zeiteinteilung im eigenen Lerntempo von überall aus bearbeitet werden. Diese Form des Fernunterrichts bietet primär eine theoretisch-wissenschaftliche Beschäftigung mit Lese- und Lernstoff. Der Studierende ist hier mit sich allein in einer wissenschaftlichen Aufgabenstellung und sollte gut angeleitet werden. Praxis oder soziale Kompetenzen werden jedoch nicht entwickelt. E-Learning-Module müssen stetig nach neuesten Erkenntnissen überarbeitet werden, was hohen multimedialen Aufwand bedeutet, ohne den jedoch die Akzeptanz rasch schwindet.
  4. Webinare sind eine Mischform von digitalem und analogem Lernangebot: Es handelt sich um virtuelle Kursräume für Live- Seminare mit örtlich verteilten Teilnehmern, also eine reguläre Präsenzschulung, in der die Kursteilnehmer mit den Dozenten simultan per Videokonferenz versammelt werden. Die Webinare sind standortunabhängig und können flexibel für angespannte Dienstpläne auch abends abgehalten werden. Die BaWiG nutzt Software, in der Präsentationen des Dozenten und weiterer Referenten übersichtlich geteilt und Diskussionen zwischen den Kursteilnehmern mit dem Dozenten geführt werden können. Simultan sind Chats mit dem Dozenten möglich. Im Unterschied zum Unterricht im realen Kursraum stellt das Webinar im virtuellen Kursraum neue Anforderungen an den Dozenten in Bezug auf Rhetorik, Interaktionen zum Halten der Konzentration und zur Einbindung der Teilnehmer. Intern schult die BaWiG ihre Dozenten darauf.“

In der Pandemie habe sich das digitale Angebot bewährt: es haben Studierende bis von den Philippinen an BaWiG-Kursen teilgenommen. Entscheidend ist laut Prof. Schottler generell aber die ausgewogene Kombination aller vier Lernangebote: „Unser Bildungsmanagement für die Pflegebranche sehen wir nicht in kurzlebigen Trends oder eindimensionalen Techniken, sondern in dem akademischen Gesamtkonzept, das gleichgewichtig die Vorteile der realen mit der digitalen Welt verbindet. Die Kurse sind flexibel für die formalen Anforderungen der Branche und zeigen zugleich inhaltlich-didaktisch beste Ergebnisse. Das macht den Teilnehmern Spaß und verbessert den Lernerfolg: Absolventen qualifizieren sich mit den Zertifikaten nachhaltig für bessere Karriereaussichten.“

sgd – Studien- gemeinschaft mit App: digitales Lernen

„Vor allem der Bereich Pflege ist in den zurückliegenden Wochen mit zunehmender Bedeutung und Wertschätzung aufgeladen worden“, hat Dr. Sascha Buchinger beobachtet. „Als ein Nebeneffekt werden diese bewegten Zeiten wohl auch Auswirkungen auf die Versorgungsstrukturen in der Altenhilfe haben“, betont der Leiter Kooperationen bei der „sgd – Studiengemeinschaft Werner Kamprath Darmstadt GmbH. „So gehen Experten wie die Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Helma Lutz, davon aus, dass bisher bis zu 300.000 Pflegeakteure aus osteuropäischen Ländern mehr oder weniger legal die Betreuung, Versorgung, Beschäftigung und Pflege von hilfsbedürftigen Menschen in deren eigenen Häuslichkeit sichergestellt haben.“

Nach Buchingers Einschätzung haben die Verwerfungen der zurückliegenden Wochen nun dazu geführt, dass zahlreiche, ausländische Pflegepersonen nicht mehr nach Deutschland einreisen durften oder wollten (da sie lieber bei den eigenen Familien verblieben sind oder Angst vor einer Ansteckung hatten). In der Konsequenz waren und seien nun viele Familien mit dem Problem konfrontiert, dass die bisherige Versorgung des Pflegebedürftigen nicht mehr aufrecht zu erhalten sei. „Eine Option sind dann Familienangehörige selbst, eine andere Lösung die Inanspruchnahme von ambulanten Diensten. Dies wird zu einer Überlastung der Pflege- und Sozialstationen – sowohl personell als auch materiell – führen, sodass als weitere Lösung der Umzug in ein stationäres Pflegeheim resultieren kann. Eine steigende Auslastung der Einrichtungen wiederum erfordert mehr qualifiziertes Personal“, so der sgd-Experte. Das Angebot von E-Learning könne eine sinnvolle Ergänzung bilden. So biete die Studiengemeinschaft Darmstadt sgd unter anderem einen Fernkurs zur Betreuungskraft gemäß §§ 43b, 53c SGB XI an. Obgleich die Tätigkeit in einem Pflegeheim ein Beziehungsberuf sei, ermögliche ein Fernkurs die Vermittlung grundlegender theoretischer Kenntnisse. Das Durcharbeiten der Unterlagen erfolge dabei berufsbegleitend und werde durch die geforderten Praktika ergänzt – somit werden Theorie und Praxis direkt verschränkt. Buchinger: „Dabei schreitet im Be- reich E-Learning die Entwicklung von neuen Lernmethoden permanent voran. Die sgd bietet seit Kurzem den Studierenden die App „sgd – Digitale Lernkarten“ an, mit der mittels digitaler Karteikarten erworbenes Wissen vertieft werden kann. Wie früher ein Karteikartensystem zum Lernen von Vokabeln, Definitionen und Formeln ermöglicht es die App, kleine Informationseinheiten des Lernstoffes mittels Smartphone zu wiederholen.

Erweitert wurde das Kommunikations-Angebot mit ,Rocket.Chat‘: Für Lerner und Tutoren stehen nun 1:1-Chats für privaten Austausch, öffentliche Gruppenchats, Broadcasting-Kanäle und das Teilen von Dateien nahezu jeglicher Art zur Verfügung. Teilnehmer besprechen sich untereinander und Tutoren bieten regelmäßige, lehrgangs- oder themenbezogenen Gruppenchats an. Ein großer Vorteil des Chatsystems ist es, dass die Verläufe bestehen bleiben. So können Teilnehmer auch bei verpassten Chats jederzeit nachverfolgen, was in der Gruppe diskutiert wurde.“

Und mit dem Tool BizExaminer seien unterschiedliche Online- Tests eingeführt worden, die sowohl der Selbstüberprüfung des Wissensstands für Teilnehmer dienten als auch Einsendeaufgaben digital abbildeten. BizExaminer biete dabei eine Vielzahl an Testmöglichkeiten, etwa Single- und Multiple- Choice-Aufgaben, Freitext- und Zuordnungsaufgaben etc. Somit könnten die Tests auf unterschiedliche Themen und Einsatzzwecke zugeschnitten werden. Die Teilnehmer erhielten dann unmittelbar nach Abschluss des Tests eine Note (die automatisiert in den Studienplan übertragen wird) und ausführliches Feedback. Der Geschäftsbereichsleiter U. Starz der DRK Service GmbH, deren Partner die sgd ist, meint dazu: „Die modernen und technikgestützten Lernmethoden helfen auch den Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes, sich adäquat den Herausforderungen im Bereich Personalentwicklung und -gewinnung zu stellen.“

Connext: virtuelles Klassenzimmer ist denkbar

Über 300.000 Pflegekräfte planen, dokumentieren und werten ihren Arbeitsalltag in Deutschland mit der Software Vivendi aus. Der Hersteller Connext bietet daher neben Veranstaltungen im Seminar- und Tagungszentrum auch Webinare und Tutorials zum Erlernen der Software an. Wie wird sich das digitale Lernen aber weiterentwickeln?

Am Anfang stehen viele Fragen, sagt Connext: „Wie lege ich einen Klienten an? Wie nutze ich einzelne Softwaremodule? Wie kann ich die Pflegedokumentation effektiv einsetzen?“ Beim Kennenlernen der Software stelle sich jeder Anwender ganz individuelle Fragen, die meist in klassischen Seminaren beantwortet und anschließend digital vertieft werden können. Zum Wiederholen und Vertiefen der Inhalte produziert Connext bereits seit 2013 Tutorials und Webinare, die in einem Lernforum gebündelt und kostenfrei zugänglich sind.

Zurück zur Übersicht