Modernisierung in der Medizin: Warum der digitale Fortschritt auch vor Krankenhäusern und Praxen nicht Halt machen darf

Modernisierung in der Medizin: Warum der digitale Fortschritt auch vor Krankenhäusern und Praxen nicht Halt machen darf

25.02.2020

Wenn die Deutschen sich krank fühlen, nutzen mehr als 70 Prozent von ihnen das Internet, um Symptome und mögliche Therapien zu recherchieren. Ein Drittel aller Patienten sucht online nach einem passenden Arzt. Online-Portale, auf denen Behandelte ihre Erfahrungen zu Arztpraxen, Wartezeiten und Co. veröffentlichen können, finden schon lange regen Zuspruch. Doch die Digitalisierung ist längst noch nicht bei allen Behandlern angekommen.

Medizinische Institutionen müssen digitaler werden

Bei Gesundheitsfragen wird von Seiten der Patienten das Internet bereits breitgefächert genutzt. Betrachtet man das Gesundheitssystem von der institutionellen Seite, so liegt Deutschland in Sachen Digitalisierung allerdings weit hinten. 82 Prozent der Deutschen sehen für den Gesundheitsmarkt ihres Landes digitalen Nachholbedarf und knapp zwei Drittel wünschen sich laut einer Umfrage, dass sie ihren Arzttermin auch online vereinbaren können. Auch, wenn die Digitalisierung in Deutschlands medizinischen Institutionen bereits an manchen Stellen angekommen ist, muss eine Modernisierung hier dringend weiter fortschreiten.

Digitalisierung bringt Vorteile für Krankenhäuser und Praxen

Viele Krankenhäuser und Arztpraxen bestehen bereits seit Jahren und nutzen aus Gewohnheit noch alte, etablierte Systeme. Trotzdem ist es wichtig, einer Modernisierung hier nicht den Rücken zuzukehren. Eine gezielte Nutzung digitaler Technik kann unser Gesundheitswesen in zahlreichen Bereichen verbessern: Die Patientensicherheit wird durch Automationen verbessert und institutionelle Abläufe werden effizienter gestaltet. Damit kann letztendlich auch das Personal in Pflegeinstitutionen entlastet werden.

Zur besseren Planung beispielsweise des Krankenhauspersonals gibt es bereits moderne, intelligente Software-Lösungen. Die Basis dafür bildet unter anderem ein Klassifikationssystem aller Patienten, das speziell für die Software entwickelt wurde. Das System versucht, aus den Eigenschaften und dem Zustand des Patienten, den Aufwand seiner Pflege zu berechnen. Die Software berücksichtigt auf der anderen Seite auch die Bedürfnisse der Pflegekräfte, wie freie Tage und geregelte Schichten. Das digitale Tool kann somit eine effiziente Schichtbesetzung berechnen und dazu beitragen, dass das Pflegepersonal bedarfsgerechter eingeplant wird.

Eine weitere Möglichkeit, vor allem Arztpraxen digital zu unterstützen, bietet das Online-Terminmanagement. Eine solche Plattform trägt dazu bei, dass administrative Arbeit digitalisiert und damit reduziert wird, indem nicht mehr alle Termine telefonisch über die Rezeption ausgemacht werden. Auch Terminkalender und Wartelisten sind online verfügbar. Dies bietet beiden Seiten Vorteile: Endlich wird dem Wunsch der Patienten nachgegangen, ihren Termin einfach online zu vereinbaren, während Praxismitarbeiter ihre Zeit effizienter nutzen können.

Digitale Zukunft für das Gesundheitswesen

Statistiken zeigen deutlich, dass Patienten sich einen technischen Fortschritt im Gesundheitssystem wünschen. Bereits bestehende Software in dem Gebiet sorgt für positive Resultate. In Zukunft sollten also auch weitere Angebote wie online durchgeführte Videosprechstunden oder e-Rezepte nicht gleich verteufelt werden. Die Zukunft liegt in der Technologie – auch in der Medizin.

Digitalisierung im Gesundheitsmarkt – was Patienten sich wünschen! 

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