Heilpraktiker m/w/d
Auf einen Blick:
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- Komplementärmedizin (Naturheilkunde)
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Heilpraktiker m/w/d
Was ist ein Heilpraktiker?
Heilkunde gab es schon früher. Ihre Bedeutung besteht darin, dass Menschen mit Mitteln aus der Natur geheilt werden können. Der Körper soll sich selbst heilen und durch Naturheilkunde unterstützt werden.Die Naturheilkunde und alternativen Heilmethoden gewinnen immer mehr an Bedeutung. Der Hauptunterschied zur Schulmedizin liegt in der Betrachtungsweise des Menschen und in den angewandten Methoden. Der Heilpraktiker geht vom ganzen Menschen aus und versucht die Krankheitsursachen zu beheben statt nur die Symptome zu behandeln.
Was sind die Aufgaben eines Heilpraktikers?
Aufgaben eines Heilpraktikers sind Patienten auf Naturheilkunde-Basis zu behandeln. Das bedeutet, dass diese möglichst natürlich behandelt werden sollen. Ein Heilpraktiker benötigt hierzu eine Erlaubnis, dass dieser die Heilkunde durchführen darf. Nur mit dieser Erlaubnis darf der Heilpraktiker selbstständig Patienten behandeln und das ohne, dass der Patient eine Überweisung vom Arzt benötigt. Zu den Hauptaufgaben gehört die vorherige Analyse des Patienten, also welche Beschwerden hat dieser, was sind mögliche Vorerkrankungen usw… Anschließend erstellt er in Absprache mit dem Patienten eine Therapie auf. Typische Therapieansätze, die ein Heilpraktiker anbieten kann, umfassen beispielsweise die Aromatherapie, Osteopathie, Physiotherapie, Augentherapeut/Augentherapie, Homöopathie, Akupunktur oder die Kinesiologie.
Im Fokus steht hier auch der ganze Mensch, dieser soll ganzheitlich behandelt werden. Nicht nur die Symptome sollen behandelt werden, sondern der Mensch soll langfristig geheilt werden. Bekannte Methoden, die ein Heilpraktiker verwendet sind zum Beispiel die Akupunktur, Chiropraktiker, Homöopathie oder Kinesiologie.
Beachte: Heilpraktiker dürfen keine meldepflichtigen Krankheiten und Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen behandeln. Ihnen ist die Anwendung von Röntgenstrahlen, die Verordnung verschreibungspflichtiger Medikamente sowie die Untersuchung und Blutentnahme bei Straftätern verboten.
Wo arbeite ich als Heilpraktiker?
Mögliche Einsatzorte eines Heilpraktiker sind in:
- Heilpraktikerpraxen
- Massage- oder Krankengymnastikpraxen
- Praxen von medizinischen Bademeistern, Hebammen und Entbindungspflegern sowie von verwandten Berufen
- Arztpraxen für Allgemeinmedizin
- Hausbesuche
- Gesundheitszentren
Was sind die schulischen Voraussetzungen für den Heilpraktiker?
Die Ausbildung zum Heilpraktiker ist nicht auf der bundes- und Landesebene geregelt, jedoch sind die Voraussetzungen bundesweit gleich. Voraussetzungen, die du erfüllen musst sind, dass du dein 25. Lebensjahr vollendet haben musst, da diese Tätigkeit mit einer hohen Verantwortung verbunden ist. Schulisch ist der Hauptschulabschluss ausreichend. Außerdem benötigst du ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis, da schwere strafrechtliche Verfehlungen die Zulassung als Heilpraktiker ausschließen. Dein Führungszeugnis muss vorstrafenfrei sein. Ein Gesundheitszeugnis benötigst du Wiederrum, dass du vorweisen kannst, keine Krankheiten oder Süchte zu haben. Beachte bei der Antragstellung des Gesundheitszeugnis die teilweise vorgegebenen Fristen von den Ämtern.
Wie werde ich Heilpraktiker?
Die Ausbildung zum Heilpraktiker kannst du mit deinem vollendeten 25. Lebensjahr beginnen. Du musst die Heilpraktiker-Erlaubnis erhalten und kannst dann als Heilpraktiker arbeiten. Die Prüfung besteht aus einer schriftlichen sowie mündlichen Prüfung und wird durch das Gesundheitsamt ausgestellt. Während der Ausbildung besuchst du eine private, meist kostenpflichtige, Heilpraktikerschule. Es gibt auch für dieses Berufsbild verschiedene Lehrgangsformen: Vollzeit und berufsbegleitende Teilzeit. Aber auch Fernschulen bieten eine Heilpraktikerausbildung an, hier beträgt die Dauer der Ausbildung 12-30 Monate. In der Präsenz dauert eine Heilpraktikerausbildung zwischen 4-16 Monaten. Das Heilpraktikergesetz erlaubt dem Heilpraktiker als einzigem neben dem approbierten Arzt die Ausübung der Heilkunde. Die Zulassung wird durch eine Überprüfung vor dem Amtsarzt des zuständigen Gesundheitsamtes erlangt und gilt bundesweit.Die Ausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Um eine Praxis zu eröffnen, muss der Heilpraktiker zu der vom Amt überprüften medizinischen Kenntnis eine oder mehrere Heilmethoden beherrschen, die frei wählbar sind. Die Ausbildung schließt mit einer amtsärztlichen Überprüfung ab. Eine schulinterne Abschlussprüfung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, wird aber von den meisten Schulen praktiziert. Die Teilnehmer erhalten nach bestandener Prüfung ein Abschlusszeugnis. Diese Ausbildung wird momentan auch als Umschulung angeboten.
Was sind die Inhalte in der Ausbildung zum Heilpraktiker?
Inhalte, die du in der Ausbildung kennenlernst sind die allgemeine Krankheitslehre, Analyse von Laborwerten, Anwendung, Wirkungsweisen aber auch Gefallen von Naturheilkunde Maßnahmen in diagnostischen sowie therapeutischen Sinne. Aber auch das Thema Recht wird behandelt zB Berufs- und Gesetzeskunde. In der Praxis lernst du die Therapiemethoden kennen: Akupunktur, Aromatherapie, Ayurverda, Chiropraktik, Hypnose usw. Da es sich nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt, ist es den Prüflingen selbst überlassen, wie sie sich auf die Prüfung vorbereiten. Getestet wird das medizinische Grundwissen sowie die Fähigkeit zur Erhebung einer Anamnese, der Durchführung einer klinischen Untersuchung und die Stellung einer Diagnose. Die Kenntnis der den Beruf regelnden gesetzlichen Bestimmungen wird ebenfalls kontrolliert. Die Überprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.
Wie hoch ist meine Vergütung in der Ausbildung?
Während der Ausbildung als Heilpraktiker erhältst du keine Vergütung. Da du an einer privaten Heilpraktikerschule bist, musst du gegebenenfalls eine Gebühr zahlen.
Wie hoch ist mein Gehalt nach der Ausbildung als Heilpraktiker?
Die meisten Heilpraktiker arbeiten selbstständig in ihrer eigenen Praxis. Daher unterscheidet sich das Gehalt stark. Es lässt sich aber sagen, dass Heilpraktiker im Durchschnitt 2.600€ brutto im Monat verdienen. Beachte, dass das Gehalt immer abhängig ist von bestimmten Faktoren wie der Region oder der Berufserfahrung.
Wie sind meine Karrierechancen als Heilpraktiker?
Die Karrierechancen für Heilpraktiker stehen sehr gut, da dieses Berufsbild immer mehr akzeptiert wird in unserer Gesellschaft. Viele der Menschen sind offener für Alternativheilkunde und möchten natürlich behandelt werden. Die meisten Heilpraktiker machen sich selbstständig. Es kommt eher selten zu einer Festanstellung.
Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten als Heilpraktiker?
Nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Heilpraktiker besteht die Möglichkeit ein Studium zu beginnen. Hierzu benötigst du aber eine Hochschulzulassung. Es gibt viele Studiengänge, die im medizinischen Bereich liegen und die Arbeit eines Heilpraktikers ergänzen können. Da du als Heilpraktiker mit vielen Therapiemethoden in Kontakt kommst, kannst du dich auch in diesen Gebieten spezialisieren und Schulungen besuchen, zum Beispiel in Richtung Psychotherapie, Chiropraktiker oder Akupunktur. Somit kannst du deinen speziellen Stärken und Wünschen nachgehen. Wichtig ist aber, dass sich alles im Rahmen des Heilpraktikergesetzes befindet.
Gibt es alternative Berufe als Heilpraktiker?
Es gibt zahlreiche alternative Berufe zum Heilpraktiker, darunter zählen: Atemtherapeut, Entspannungspädagoge, Hypnosetherapeut, Lerntherapeut und den Meditationsleiter.
Wie viele offene Stellen gibt es zurzeit auf dem Markt?
Welche Eigenschaften sollte ich als Heilpraktiker mitbringen?
Als Heilpraktiker solltest du Freude am Umgang mit Menschen haben und Einfühlsam sein. Der Kontakt mit Menschen ist eine der Hauptaufgabe von Heilpraktikern, deshalb ist es wichtig, dass du kommunikativ bist. Zudem musst du deine Patienten auch verstehen kannst und mit Fingerspitzengefühl an die Sache rangehst. Da du dich als angehender Heilpraktiker zuerst mit der Materie auseinandersetzen musst, solltest du auch Begeisterung für theoretische Grundlagen der Medizin und Naturheilkunde zeigen. Aber auch eine hohe physische und psychische Belastbarkeit zeichnet einen Heilpraktiker aus, da du hier viel mit den Problemen der Patienten konfrontiert wirst.
Wie hat sich der Beruf des Heilpraktiker entwickelt?
Den Begriff des Heilpraktikers gibt es seit Beginn des 20. Jahrhunderts. 1931 gab es bereits 22 Heilpraktikerverbände. Im Jahr 1936 wurde der Beruf des Heilpraktikers als freier Beruf anerkannt. Neben dem Heilpraktiker haben sich zusätzliche Heilberufe entwickelt, zB in der Psychotherapie und Physiotherapie. Diese haben ihre eigenen Berufsbilder, die sich vom Heilpraktiker abgrenzen. Das Heilpraktikergesetz regelt die Erteilung der Tätigkeitserlaubnis in der Heilkunde, ohne dass man den Beruf des Arztes erfüllen muss.
Interview
- Frage: Was macht den Beruf für dich attraktiv?
- Wie sieht der Arbeitsalltag eines Heilpraktikers aus?
- Welche Bedeutung hat das Thema Heilkunde/Naturheilkunde heutzutage?
Empfohlene Literatur
Lehrbuch für Heilpraktiker: Medizinische und juristische Grundlagen Leitfaden Heilpraktiker Prüfungswissen
Die Heilpraktiker-Akademie in 14 Bänden
Weiterführende Informationen
- Hessischer Heilpraktikerverband e.V, www.heilpraktiker-hessen.de
- Bund Deutscher Heilpraktiker e.V., www.bdh-online.de
- Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V.
- Freie Heilpraktiker e.V.
- Freier Verband Deutscher Heilpraktiker e.V., www.fvdh.de
- Union Deutscher Heilpraktiker e.V. , www.udh-bundesverband.de
- Verband Deutscher Heilpraktiker e.V., www.heilpraktiker-vdh.de
- Verband der Osteopathen Deutschland e.V.
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