Gesundheit - wie schädlich ist schlechte Raumluft?
Stickige, feuchte Luft kann uns krank machen. Wer sich in der Wohnung dauerhaft schlechter Raumluft aussetzt, gefährdet seine Gesundheit. So kann jeder für gute Luft in den eigenen vier Wänden sorgen.
Schimmel, Allergene und andere Schadstoffe in der Luft belasten unser Raumklima. Lüften bringt da teilweise auch nichts mehr, obwohl es richtig ist.
Richtig lüften: So geht`s
Verbrauchte Luft soll entweichen, also Fenster auf. Beim Lüften kann man einiges falsch machen und so Heizenergie verschwenden. Wichtig ist, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung nicht zu hoch werden zu lassen, denn das begünstigt Schimmelbildung.
Generell sollte 3-4 mal am Tag gelüftet werden. Beim Stoßlüften wird das Fenster kurz komplett geöffnet. Wer lieber querlüftet, öffnet Fenster oder Balkontüren auf der gegenüberliegenden Seite, um so für Durchzug zu sorgen. Vor dem Schlafengehen und nach dem Aufwachen ordentlich lüften. Wer unter Allergien leidet, kann in Städten am besten morgens lüften und auf dem Land abends stoßlüften.
Allergiker und Asthmatiker setzen gern auf Luftreiniger. Diese Systeme filtern Schadstoffe und Verunreinigungen aus der Luft. Ob Staub, Abgase oder chemische Dämpfe: Luftreiniger sorgen für sauberes Durchatmen. Sogar Krankheitserreger wie Viren und Bakterien werden rausgefiltert - vor dem Hintergrund von Grippewellen besonders sinnvoll.
Das macht die Qualität des Raumklimas aus
Lufttemperatur und -feuchtigkeit sorgen für eine qualitativ gute Raumluft. Der ideale Wert liegt zwischen 40 und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit sowie einer Temperatur zwischen 19 und 22 Grad. Laut dem Naturschutzbund Deutschland empfinden die meisten Menschen eine Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 75 Prozent als angenehm.
Pflanzen lassen uns atmen
Eine natürliche Hilfe für gute Raumluft ist die Zimmerpflanze. Also es darf ruhig eine große Palme im Wohnzimmer stehen. Pflanzen nehmen das ausgeatmete CO2 auf und führen durch die Photosynthese wieder Sauerstoff zu. Wussten Sie schon, dass Pflanzen auch Erkältungsblocker sind? Sie reichern die Atemluft mit Feuchtigkeit an. Ist unsere Schleimhaut der Atemwege feucht, können Krankheitserreger nicht so schnell andocken.
Versteckter Schimmel macht krank
Hat sich bereits Schimmel in den Wänden gebildet, hilft nur noch eine Sanierung. Daher sollten stets alle Maßnahmen getroffen werden, um sich nicht verstecktem Schimmel auszusetzen. Es kann oft länger dauern, bis der Befall bemerkt wird. Meistens geht man dem Ursprung erst auf den Grund, wenn schon gesundheitliche Beschwerden wie Bronchitis und Schnupfen vorliegen. Eine Schimmelpilzallergie kann schwere Folgen nach sich ziehen. Sporen, die über die Luft eingeatmet werden, lösen allergische Reaktionen aus.
Zu den klassischen Erkrankungen durch Schimmelbefall und schlechtes Raumklima zählen:
- Schnupfen
- Bronchitis
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- angegriffene Augenschleimhäute
Treten diese Symptome auf, sollte die Wohnung sofort untersucht werden.
Luftreiniger reduzierten SARS-CoV-2-Aerosolbelastung
Wir leben in einer Pandemie und es ist bereits erwiesen, dass sich Menschen durch eine SARS-CoV-2-Aerosolbelastung im Raum anstecken können. Vor allem, wenn es sich um geschlossene Räume handelt, in denen die Aerosole nicht entweichen können. Luftreiniger sind hier ein geeignetes Mittel, denn sie reduzieren die Belastung in der Luft. Tröpfchen, die beim Reden, Lachen, Husten und Niesen in die Raumluft gelangen, können dort bis zu vierzehn Minuten verbleiben. Ein Luftaustausch ist wichtig. Wissenschaftler der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main haben erforscht, dass Luftreiniger die SARS-CoV-2-Aerosolbelastung um 90 Prozent reduzieren.
Welche Lehren aus Corona noch gezogen wurden.
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