Selbstständig und mobil bis ins hohe Alter – mit Tipps und Hilfsmitteln aktiv am Leben teilnehmen
Hilfsmittel für die Sinne und den Alltag erleichtern das Leben
Wer bei sich selbst, seinem Partner oder bei den eigenen Eltern immer deutlicher einige Einschränkungen im Alltag erlebt, der sollte sich nicht einfach in sein Schicksal ergeben. Vielmehr sollten Seh- oder Hörschwächen ganz bewusst zur Kenntnis genommen und behandelt werden. Statt Veränderungen zu ignorieren, sollten Senioren diese aktiv annehmen und Maßnahmen ergreifen.
Der erste Weg sollte immer zum Hausarzt führen, der ernsthafte Erkrankungen ausschließen oder aber fachkundig behandeln kann. Handelt es sich um eine reine Alterserscheinung, kann dann beim Optiker oder beim Akustiker ein praktisches Hilfsmittel ausgewählt werden.
Haben Menschen beispielsweise immer gerne in Büchern oder Zeitungen gelesen, sollte dies nicht wegen einer Sehschwäche ersatzlos gestrichen werden. Neben Gleitsicht- und Lesebrillen gibt es mittlerweile auch digitale Hilfsmittel, die bequem für eine ordentliche Vergrößerung und Beleuchtung sorgen. Diese sind meist sogar so kompakt, dass sie bequem mit ins Café oder Restaurant genommen werden – ohne Peinlichkeit können Senioren dann auch wieder neue Gerichte aus der Karte wählen und müssen nicht mehr aus Scham immer die gleiche, sichere Wahl treffen.
Untersuchungen der Ohren und Hörgeräte sorgen dafür, dass die Welt draußen auch wieder zum älteren Menschen durchdringt. Statt sich ganztags wie in Watte gehüllt zu fühlen oder bei Gesprächen nur noch die Hälfte zu verstehen, sorgen kleine Hörhilfen für eine aktive Teilnahme.
Ein Gespräch mit der Krankenkasse ist immer sinnvoll, bevor Hilfsmittel angeschafft werden. Vielfach werden Kosten ganz oder zumindest teilweise übernommen, wenn denn die richtigen Produkte bei den autorisierten Partnern angeschafft werden.
Kleine Alltagshilfen wie Gelpolster für die Füße, Medikamentendosierer, selbstklebende Bandagen oder ein Igelball zur Stimulation der Fußsohlen helfen älteren Menschen dabei, schmerzfrei den Alltag zu bewältigen. Auch Einlagen oder Windeln sollten niemandem peinlich sein, sondern vielmehr als Garantie für die eigene Freiheit außerhalb der Wohnung gesehen werden. Auch eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sorgen dafür, dass ältere Menschen trotz Sehschwäche oder anderen Beeinträchtigungen ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Wie man bei körperlichen Beschwerden mobil bleiben kann
Wer im Eigenheim sein Alter verbringen will, hat nicht selten mit unüberwindbaren Hürden zu kämpfen: Der Ein- und Ausstieg in Dusche und Badewanne ist unsicher, während Treppen im Haus ältere Menschen in ihrem Aktionsradius beschränken. Im Idealfall gelingt es den Besitzern eigener Häuser, noch vor dem Eintritt in das Seniorenalter, die Immobilie altersgerecht zu sanieren. Hier gibt es staatliche Zuschüsse, wie beispielsweise bei der Kfw mit dem Förderprodukt 455 „altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss“.
Hier werden Barrieren abgebaut oder umgangen, wo beispielsweise auch Türen verbreitert werden, um diese mit Rollstühlen oder Gehhilfen passieren zu können. Vom Außenlift bis hin zum Treppenlift lassen sich viele Hürden mit der passenden Sanierung umgehen. Besonders das Badezimmer kann durch bodenebene und befahrbare Duschen, Haltegriffe und rutschfeste Fliesen schnell sehr viel sicherer werden.
Gehhilfen wie ein Handstock oder ein Gehwagen sorgen bei älteren Personen mit Einschränkungen im Bewegungsapparat dafür, dass viele Wege weiterhin selbstständig zurückgelegt werden können. Immer mehr Krankenkassen bieten darüber hinaus digitale Lösungen für Betreuung im häuslichen Umfeld an.
Für längere Strecken auf Elektromobile umsteigen
In größeren Städten fällt es älteren Menschen meist sehr viel leichter, irgendwann auf die Nutzung des eigenen Pkw zu verzichten. Statt sich und andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden, werden weitere Strecken mit Bus und Bahn zurückgelegt.
Im ländlichen Bereich hingegen sind alle Wege länger und der öffentliche Nahverkehr lässt nur sehr eingeschränkt Mobilität zu. Supermärkte und Einkaufsmöglichkeiten sind kaum in der Nachbarschaft zu finden, geschweige denn Cafés und Kaufhäuser für Haushaltsgeräte oder Kleidung.
Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land sind kompakte Elektromobile für Senioren eine tolle Lösung, um flexibel auch weitere Strecken zu meistern. Auf drei oder vier Rädern lassen sich die Scooter am Lenkrad einfach steuern, während der Aufbau die nötige Stabilität garantiert. Ein Elektromotor sorgt für Antrieb, stellt aber gleichzeitig die hervorragende Beleuchtung sicher. Auf Ablagen und in Körben können Einkäufe oder Handtaschen bequem verstaut werden, sodass der nächste Einkaufsbummel ohne Schmerzen vonstattengehen kann.
Die Auswahl ist groß, sodass ältere Menschen zwischen Modellen im Design von Motorrädern über Zweisitzer bis hin zu überdachten Varianten für jedes Bedürfnis das passende Mobil finden. Viele Roller besitzen sogar eine Straßenzulassung und sausen mit stattlichen 45 km/h über die Straßen. Hohe Reichweiten von bis zu 55 km machen es Senioren möglich, selbstständig auch weit entfernte Freunde zu besuchen. Auch Ausflüge in die Natur oder der Besuch kultureller Einrichtungen und Feste sind durch die Elektromobile weiterhin möglich. So bleibt eine Menge Lebensqualität und Autonomie erhalten.
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