Testosteronmangel - Ursachen, Folgen und Möglichkeiten zur Steigerung

Testosteronmangel - Ursachen, Folgen und Möglichkeiten zur Steigerung

17.02.2017

Das Sexualhormon Testosteron kommt bei beiden Geschlechtern vor, allerdings wirkt es unterschiedlich im Körper und nur bei Männern ist es das entscheidende Geschlechtshormon.

Es gehört zu den Adrogenen, die die männlichen Körpermerkmale stimulieren und ist mitverantwortlich für eine gesunde Libido. Unter anderem ist Testosteron für das Wachstum der Körperhaare verantwortlich und die Hirnanhangdrüse braucht es zur Steuerung der Hoden. Ob im Körper ausreichend Testosteron vorhanden ist, wird über das Blut ermittelt. Dabei berücksichtigt man auch, dass die Werte zum Abend hin um etwa ein Fünftel sinken und auch das Alter eine Rolle spielt. 

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Alter

Durchschnittlicher natürlicher Testosteronwert beim Mann

18-29

3,1 bis 8,9 µg/l

30-39

2,9 bis 8,9 µg/l

40-50

2,7 bis 6,9 µg/l

50-60

2,4 bis 6,3 µg/l

60-70

2,1 bis 5,4 µg/l

Die Tabelle macht deutlich, wie der Testosteronspiegel mit zunehmenden Lebensjahren sinkt.

Morgens liegt der Normbereich der Gesamt-Testosteronkonzentration im Körper zwischen 2,1 und 8,9 µg/l. Liegt der Wert angepasst ans Alter deutlich unter der Norm, spricht man von einem Testosteronmangel. Er kann verschiedene Ursachen haben.

Wie wirkt sich ein Testosteronmangel aus? 

Die meisten Männer spüren an Erektionsstörungen, dass ihr Körper zu wenig vom wichtigsten Geschlechtsorgan produziert. Haarausfall kann ebenfalls ein sichtbares Zeichen für einen Mangel sein, vor allem wenn er erblich bedingt ist. Daneben spüren sportliche Männer vielleicht auch, dass sie ungewollt Muskelmasse ab- und Fettmasse aufbauen, obwohl sie sich regelmäßig ausreichend bewegen. Konzentrationsstörungen und niedrige Merkfähigkeit können ebenfalls auf einen zu niedrigen Testosteronwert hinweisen. Hitzewallungen oder trockene Haut sind weitere mögliche Anzeichen und einige Betroffene berichten auch von Schlafproblemen. Psychische Ursachen wie Stress und Depressionen beeinflussen die Bildung des Geschlechtshormons in einigen Fällen auffallend negativ. Sie beinträchtigen damit nicht nur die Lust an der Lust, sondern auch das rein körperliche Standvermögen.

Die Ursachen für einen Mangel an Testosteron

Der männliche Körper produziert nicht ein Leben lang die gleiche Menge Testosteron. Inzwischen weiß man, dass ab dem 40. Lebensjahr die Produktion langsam abnimmt. Das ist ein natürlicher Faktor im Alterungsprozess und muss nicht mit spürbaren Veränderungen oder gesundheitlichen Problemen einhergehen. Der eigene Lebensstil kann die Produktion allerdings soweit beeinflussen, dass bereits mit Mitte 40 die ersten Anzeichen eines Mangels deutlich werden. Die üblichen Verdächtigen spielen dabei die Hauptrollen. 

  • Zu viel Alkohol,
  • Nikotin und 
  • eine ungesunde Ernährung 

sind für das Standvermögen des Mannes ein echter Killerfaktor, der oft unterschätzt wird. Schon im Studium lernen angehende Ernährungsberater, wie wichtig ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Nähr- und Mineralstoffe für den Körper ist und wie schnell ein Mangel sich auf verschiedenste Weise bemerkbar machen kann. Es gibt aber auch andere, medizinisch indizierte Gründe für einen zu niedrigen Testosteronwert im Blut. Dazu gehören unter anderem diese: 

  • Unterfunktion der Keimdrüsen 
  • Tumor an den Nebennieren 
  • Hodenkrebs 

Behandlungsmöglichkeiten bei einem Testosteronmangel

Die moderne Medizin versucht vor allem durch Zuführung von Testosteron den Mangel zu beseitigen. Dabei müssen alle Medikamente regelmäßig eingenommen oder zugeführt werden, um eine gleichbleibende Versorgung zu gewährleisten. Injektionen sind eine Möglichkeit, um dem Körper das fehlende Testosteron zuzuführen. Die Spritzen müssen je nach Depotgröße alle 2 bis 14 Wochen injiziert werden, um das berühmte Testosteron-Loch zu verhindern. Die Libido und damit auch die Lust an der Sexualität, lassen bei Injektionen zum Ende der Wirkungsspanne oft abrupt und deutlich nach. 

Auf dem Markt werden auch Tabletten als Alternative zu den Spritzen angeboten. Sie müssen täglich mehrmals eingenommen werden und ihre Wirkung gilt als umstritten. Zudem muss die Einnahme zu allen drei Hauptmahlzeiten des Tages erfolgen und erfordert damit eine große Disziplin. Das Medikament Testogel hingegen ist eine moderne und schonende Behandlungsmöglichkeit, die ganz ohne orale Einnahme oder Injektion auskommt. Das Gel wird morgens direkt auf die Haut von Oberschenkeln, Rücken oder im Lendenbereich aufgetragen und zieht nach wenigen Augenblicken von selbst in die Haut ein. Im Gel ist Testosteron in einer Form enthalten, das vom Organismus gut aufgenommen und verarbeitet werden kann. Die Wirkung ist meist schon nach wenigen Anwendungen spürbar und hält bei regelmäßigem Auftragen an. 

Wie wirkt sich Testosteron bei Frauen aus? 

Der weibliche Körper benötigt ebenfalls das Geschlechtshormon Testosteron, allerdings in geringeren Mengen und nicht, um die Libido zu steuern. Die Funktion der Eierstöcke wird damit geregelt und Mangel führt normalerweise nicht zu größeren Problemen. Ein Testosteron-Überschuss bei Frauen hingegen kann Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Die Medizin geht heute davon aus, dass Frauen nur in Einzelfällen von einer Testosterongabe profitieren, wie in diesem Fachbeitrag detailliert ausgeführt wird. Ärzte sehen in vielen Fällen davon ab, einen Testosteronmangel bei Frauen zu behandeln. 

Quellen:

Tabellenwerte von http://www.netdoktor.at/laborwerte/testosteron-8456 nur geringfügig verändert.

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