Persönliche Assistenz: Aufgabenbereich, Alltag und Verdienst
Auf eine persönliche Assistenz im Bereich der Gesundheitspflege zurückzugreifen, ist eine Entscheidung, die viele Angehörige von Pflegebedürftigen ganz bewusst treffen. Ihr Ziel ist es, dem pflegebedürftigen Kind oder Partner eine Person zur Seite zu stellen, die eine optimale Versorgung sicherstellt. Gleichzeitig gilt es, dessen Selbstständigkeit bestmöglich zu erhalten. Je nach Grad des Pflegebedarfs differieren die Assistenzleistungen von unterstützenden Hilfsangeboten bis hin zur 24-Stunden-Betreuung. Das Aufgabenspektrum ist vielseitig und gestaltet sich abwechslungsreich. Wie sieht der Alltag persönlicher Assistenzen aus und welches sind ihre Verdienstaussichten? Wir möchten Ihnen einen kurzen Überblick über das interessante Berufsbild geben.
Für wen übernehmen persönliche Assistenzen pflegerische Tätigkeiten?
Eine persönliche Assistenz in Berlin kümmert sich hauptsächlich um Menschen mit Behinderungen. Hierbei kann es sich um eine körperliche oder eine geistige Benachteiligung handeln. In einigen Fällen liegen bei Pflegebedürftigen beide Arten einer Behinderung vor. Eine Fachkraft für Pflegeassistenz kann aber auch dann eingesetzt werden, wenn der Pflegebedarf aus einem Unfall oder einer schweren Krankheit resultiert.
Typische Aufgaben einer persönlichen Assistenz im Gesundheitswesen
Das Aufgabenspektrum persönlicher Assistenzen ist bei jeder zu betreuenden Person ein anderes und daher sehr individuell. Personen, deren Behinderung sehr ausgeprägt ist, benötigen bei der Verrichtung des alltäglichen Lebens umfassende Unterstützung. Hierzu zählen das Ankleiden, die Nahrungsaufnahme, die Beschäftigung und das Training motorischer Fähigkeiten. Bei einer maßgeblich körperlichen Behinderung kommen Aufgaben hinzu, die das Gedächtnis der Pflegeperson trainieren. Sind Betroffene selbst nicht mehr dazu in der Lage, übernehmen persönliche Assistenzen das Kochen im häuslichen Umfeld und unterstützen bei der Haushaltsführung. Derartige Aufgaben reichen vom Wäschewaschen bis hin zur Reinigung der Wohnung.
Pflegebedürftige müssen sich zur Absicherung ihrer eigenen Betreuung verstärkt mit den Behörden auseinandersetzen. Auch hierbei benötigen sie effektive Unterstützung. Darüber hinaus gilt es, den Transfer zu Ärzten und zu Ämtern sicherzustellen. Diesen übernimmt eine persönliche Assistenz. Nicht zu vergessen sind dabei auch Wege, die der Steigerung der Lebensqualität dienen wie etwa ein Besuch im Therapieschwimmbecken, im Theater oder Kino. Da Pflegebedürftige außerdem besonderen Gefahren ausgesetzt sein können (etwa bei epileptischen Anfällen), ist die persönliche Assistenz im Fall der Fälle die erste Bezugsperson und in der Verantwortung, weiterführende medizinische Hilfe zu organisieren. Daher ist auch die Kenntnis einer möglicherweise vorhandenen Medikation des Pflegebedürftigen für ihren Job unerlässlich.
Anforderungen an eine persönliche Assistenz in der Gesundheitspflege
An eine persönliche Assistenz, die für die gesundheitsbezogene und häusliche Pflege einer hilfebedürftigen Person einsteht, werden hohe Anforderungen gestellt. Diese beziehen sich auf den eigenen Bildungsstand wie auch auf persönliche und körperliche Eigenschaften. Was allerdings nicht zwingend vorgeschrieben ist, ist eine vollumfängliche pflegerische Ausbildung.
Folgendes sollte eine persönliche Pflegeassistenz mitbringen:
- Erfolgreicher Schulabschluss an der Regelschule
- Einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
- Persönliches Gesundheitszeugnis
- Fähigkeit, sich in die Lage der pflegebedürftigen Person hineinzuversetzen
- Umsichtigkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit
- Viel Geduld, Organisationsgeschick und körperliche Belastbarkeit
Wie viel verdienen persönliche Assistenzen?
Das Gehalt ist natürlich von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise dem Einsatzgebiet (Bundesland, Stadt etc.) und der Berufserfahrung abhängig. In der Regel liegt das Gehalt von Assistentinnen und Assistenten deutlich über dem Mindestlohn. Bei einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von jährlich rund 25.000 Euro wird in Deutschland für berufserfahrene Assistenzen ein durchschnittliches Gehalt von knapp 29.000 Euro pro Jahr gezahlt. In den Top-Positionen sind bis zu 36.000 Euro jährlich denkbar. Hierbei arbeiten die Assistenzkräfte aber meistens für Assistenzdienste, die in Teams verschiedene Klienten betreuen.
Ein guter Job – gerade für Quereinsteiger
Persönliche Assistenz ist eine Tätigkeit, die vor allem Freude und Leidenschaft am Beruf und am Umgang mit Menschen erfordert. Die umfangreiche Bandbreite an Aufgaben macht sie zu einem der attraktivsten Pflegejobs. Die persönliche Assistenz bietet sich gerade für Quereinsteiger ein, da eine Qualifikation häufig auch berufsbegleitend absolviert werden kann.
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