Medizinprodukteberater m/w/d
Auf einen Blick:
- Berufsfeld
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- Medizintechnik, -produkte
- Funktionen
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- Vertrieb
- Fokusthemen
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- Pharmaaußendienst
Medizinprodukteberater m/w/d
*Aufgrund der Lesbarkeit haben wir uns dazu entschieden, dass wir mit „Medizinprodukteberater“ alle Formen ansprechen, sei es männlich, weiblich oder divers.
Was ist ein Medizinprodukteberater?
Der Medizinprodukteberater informiert Angehörige der Heilberufe, des Heilgewerbes und von Gesundheitseinrichtungen über Medizinprodukte und leitet diese in der Handhabung an. Medizinprodukteberater ist nach dem Medizinproduktegesetz (MPG), wer Fachkreise über Medizinprodukte informiert oder in deren sachgerechte Handhabung einweist. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob dies beim Kunden vor Ort geschieht oder etwa im Telefon-Support. Die Anforderungen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind im MPG genau beschrieben. Sie gelten nicht nur für fest angestellte Medizinprodukteberater, sondern auch für solche, die als freie Handelsvertreter im Vertrieb von Medizinprodukten tätig sind. Erfüllt ein Medizinprodukteberater diese Anforderungen nicht, droht ein Bußgeld von bis zu 25.000 €.
Was sind die Aufgaben eines Medizinprodukteberater?
Medizinprodukteberater nehmen eine wichtige Aufgabe im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Medizinprodukte-Beobachtungs- und -Meldesystems wahr. Dabei arbeiten sie eng mit dem Sicherheitsbeauftragten nach § 30 MPG zusammen, einer vom Hersteller zu bestimmenden Person, die nach dem Inverkehrbringen bekannt gewordene Risiken im Zusammenhang mit Medizinprodukten untersucht und für angemessene Korrekturmaßnahmen verantwortlich ist. Das MPG schreibt vor, dass sich Medizinprodukteberater regelmäßig schulen lassen müssen.
Wo arbeite ich als Medizinprodukteberaters?
Mögliche Einsatzorte eines Medizinprodukteberaters gibt es in:
- Außendienst
- In Kliniken und Sanitätshäusern unterstützen sie Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger beim Einsatz der Produkte
Was sind die Voraussetzungen für einen Medizinprodukteberater?
Es wird eine abgeschlossene, qualifizierende Berufsausbildung benötigt. Darunter zählen: Hersteller und Händler von Medizinprodukten, Medizinprodukteberater und verantwortliche Personen nach Artikel 15 MDR/IVDR sowie Mitarbeiter, welche über Medizinprodukte informieren, beispielsweise Innendienst, Außendienst, Manager, Spezialisten und Callcenter-Mitarbeitende.
Wie werde ich Medizinprodukteberater?
Die Qualifikation eines Medizinprodukteberaters muss in regelmäßigen Abständen, in der Regel jährlich, durch Schulungen nachgewiesen und dokumentiert werden. Die Ausbildungsdauer variiert.
Was sind die Inhalte in der Ausbildung zum Medizinprodukteberater?
Inhalte, die du erlernst, sind:
- Allgemeine Aufgaben des Medizinprodukteberaters
- Dokumentation
- Medizinprodukte und deren Klassifizierung
- Rechtliche Grundlagen
- CE-Kennzeichnung
- Verordnungen der Medizinprodukte
- Marktüberwachung
- Medizinprodukteprüfung
Wie hoch ist mein Gehalt nach der Ausbildung?
Als Medizinprodukteberater beträgt das Gehalt jährlich 46.000 € bis 56.000€.
Wie sind meine Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten als Medizinprodukteberater?
Die Medizintechnik bietet dir gute Chancen, da es ein immer größer werdender Markt ist. Nachdem du die Prüfung als Medizinprodukteberater abgeschlossen hast, kannst du in verschiedenen Bereichen tätig werden und auch verschiedene Positionen im Innen- und Außendienst einnehmen. Dazu zählen zum Beispiel Produktmanager oder Außendienstleiter.
Gibt es alternative Berufe zum Medizinprodukteberater?
Berufe, die dem Medizinprodukteberater ähneln sind:
Welche Eigenschaften sollte ich als Medizinprodukteberater mitbringen?
Neben den fachlichen Kenntnissen, benötigst du auch einige persönliche Eigenschaften:
- Aufklärung zu einem Medizinprodukt
- Erprobung und Beratung
- Schulung
- Service und Support sowohl von Anwendern als auch der Fachkreise
- Analyse des Bedarfs an Hand der Kenntnisse der Behinderung und der benötigen Fähigkeiten
- Vorschlag zu Hilfsmitteln
- Hilfestellung bei der Beantragung der Hilfsmittel und Aufklärung zur Zuständigkeit der Kostenträger
- Auslieferung, Installation, Einweisung
- After-Sale-Support
Interview
- Frage: Was macht den Beruf für dich attraktiv?
- Frage: Wie sieht der Arbeitsalltag eines Medizinprodukteberaters aus?
Empfohlene Literatur
MPG & Co.: Eine Vorschriftensammlung zum Medizinprodukterecht mit Fachwörterbuch
Anforderungen an Medizinprodukte: Praxisleitfaden für Hersteller und Zulieferer
Interessante Zusatzinfos über die Unterschiede zwischen Medizinprodukten und Arzneimitteln
- Die Palette der Medizinprodukte ist sehr viel heterogener als die der Arzneimittel. Medizinprodukte reichen vom Mundspatel aus Holz bis zum künstlichen Herz. Arzneimittel unterscheiden sich dagegen nur in ihrer molekularen Struktur und der Darreichungsform.
- Medizinprodukte haben einen lokalen Behandlungseffekt, während Arzneimittel eine systemische Wirkung haben
- Medizinprodukte beruhen auf Ingenieurswissen und sind gegenständliche, physische Objekte. Arzneimittel basieren auf chemischen Substanzen.
- Der Betrieb und die Anwendung von Medizinprodukten stellen meist hohe Anforderungen an das medizinische Personal (z. B. Operateure) – im Gegensatz zu Arzneimitteln, die man z.B. einfach einnimmt.
- Medizinprodukte werden häufig im Zusammenspiel mit den ärztlichen Anwendern entwickelt. Arzneimittel werden in laborbasierten Forschungsprozessen entwickelt. Medizinprodukte haben sehr viel kürzere Lebenszyklen als Arzneimittel
- Der Beratungsbedarf wird aufgrund der Bevölkerungsentwicklung steigen
Quellen: Wikipedia, medizinprodukteberater.net
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