Digitale Zukunftsmodelle in eHealth und Gesundheitstelematik

24.11.2017

Bayerische TelemedAllianz zieht Bilanz

Ingolstadt, 20.11.2017 - Ein erklärtes Ziel aller Akteure des Gesundheitswesens ist eine bestmögliche medizinische Rundumbetreuung und Versorgung von Patienten. Telemedizinische Anwendungen und Prozesse haben vieles in der medizinischen Prävention, Diagnose sowie in Therapie und Rehabilitation verändert.

Seit mehr als fünf Jahren setzt die Bayerische TelemedAllianz (BTA) auf neuartige, vielversprechende Zukunftsmodelle im Bereich eHealth und Medizintelematik. Das digitale Potential kommt für die Bedürfnisse von Patienten und Behandelnden ebenso zum Einsatz, wie beispielsweise für die Interessen von Kostenträgern und Kommunen, die nicht selten von Ärzte- und Apothekenmangel betroffen sind. Telemedizin ist in jedem dieser Bereiche eine sinnvolle Lösung.

Am 15.11.2017 stellte die BTA in München in den Räumen des MDK Bayern eine Auswahl innovativer eHealth-Projekte vor – eigene Projekte sowie auch etliche Kooperationsprojekte zusammen mit namhaften Partnern aus Wissenschaft und Gesundheitswesen. Die inhaltliche Bandbreite war groß und reichte unter anderem von der elektronischen Gesundheitsakte für Geflüchtete, der elektronischen Pflegeakte für die digitale Vernetzung von Alten- und Pflegeheimen mit niedergelassenen Ärzten, einer mobilen Netzhautuntersuchung zur Früherkennung von Makuladegeneration über eine Logopädie-App für die sprachliche Rehabilitation, telemedizinische Verfahren für die Diagnose und Therapie von Schlafstörungen oder der medizinischen Prozessoptimierung für Patienten mit seltenenen Erkrankungen. Es zeigte sich zum erneuten Male, wie mittels eHealth-Methoden und Telemedizin so gut wie in allen medizinischen, diagnostischen oder therapeutischen Feldern nachhaltige Leistungen und Ergebnisse erzielt werden können.

Prof. Dr. Siegfried Jedamzik treibt diese Themen als Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz seit über fünf Jahren auf vielen Ebenen und in enger Zusammenarbeit mit Vertretern aus der medizinisch-therapeutischen Praxis, von Krankenkassen sowie der Politik und Wissenschaft voran. "Telemedizin hat längst schon den Projektstatus überwunden. Damit wir sie in Bayern, aber auch bundesweit flächendeckend etablieren können, müssen wir jedoch insbesondere beim Schutz der sensiblen Patiendaten noch vieles regeln", so sein Resumée. "Die technologischen Weiterentwicklungen auf diesen Gebieten sind beeindruckend schnell und geben, gerade was die individualisierte Patientenbetreuung anbelangt, den Takt vor."

Hier setzt auch die Akademie.Telemedizin.Bayern der BTA an. Die Lehrangebote zielen auf die Grundlagenkenntnis und das Verständnis der Entwicklungen innerhalb des Gesundheitswesens ab. Gemeinsam mit der IHK Akademie München und Oberbayern, dem TÜV Süd sowie ab Frühjahr 2018 auch mit der Steinbeis Hochschule Berlin bietet die Bayerische TelemedAllianz hier Weiterbildungen für Ärzte bzw. den mediznischen Nachwuchs an.